Karansebesch - Am vergangenen Wochenende sind die Resultate des jüngsten Bildhauer-Pleinairs von Karansebesch vorgestellt worden. Zwölf Bildhauer aus Europa, Afrika, Asien und Amerika haben einen Monat lang die von der Stadt zur Verfügung gestellten monumentalen Marmorblöcke aus Ruskitza zu Kunstwerken bearbeitet, die teils im öffentlichen Raum der Stadt, teils an der Umgehungstraße der E70/DN6 ausgestellt werden sollen.
Die Vernissage bestritten Bürgermeister Ion Marcel Vela und der aus dem Banater Bergland stammende Bukarester Kunstkritiker Pavel Şuşară.
Letzterer erklärte: „Wir haben Werke zu sehen bekommen, die als Duktus perfekt einheitlich sind. In meinen Augen ist das ein Zeichen, dass die Globalisierung gegriffen hat. Es gibt kaum noch Elemente, die diese Werke vom Pittoresken oder Ethnischen her lokalisieren würden, obwohl hier noch nie Künstler so verschiedener geografischer und ethnischer Herkunft gearbeitet haben.
Die ganze Welt hat sich auf einen kleinen Raum hierher nach Karansebesch zurückgezogen. Unabhängig der Herkunft der Künstler, scheint es, als ob sie sich abgesprochen hätten, bevor sie an die Arbeit gegangen sind, als ob sie erst alles gemeinsam durchdacht hätten. Ich nenne stellvertretend die Beiträge aus Griechenland („Lebensweg“), Italien („Emotion“) und Spanien („Tango“).“ Allen Beiträgen gemeinsam sei „der Appell an eine nur für den Menschen charakteristische Welt, die Innenwelt, die Vergeistigung“.
Bürgermeister Ion Marcel Vela verkündete, dass fünf der in diesem Jahr geschaffenen Werke des Bildhauer-Pleinairs von Karansebesch an den fünf Stellen mit Kreisverkehr (= den Zufahrten) entlang der zwölf Kilometer langen Umgehungsstraße von Karansebesch aufgestellt werden, die anderen werden Teil eines Parks mit monumentalen Marmorskulpturen (ähnlich wie es bereits den Park mit Holzskulpturen im Teiuş-Park gibt) oder an markanten Stellen der Stadt aufgestellt. „Ich wünsche mir, dass wir in einigen Jahren in dieser Stadt einen Park mit monumentalen Marmorskulpturen haben, von dem ich nicht zögere zu behaupten, dass er emblematisch für das Banater Bergland wird und für das Banat“, hofft Vela.