Netzwerk „Sozialarbeit Rumänien“ gegründet

Einrichtungen im Sozialbereich in Rumänien suchen wirksame Zusammenarbeit

„Was allen gehört, wird oft nicht geachtet“, sagte der Bischofsvikar Kató Bela der Reformierten Kirche in Siebenbürgen bei der Eröffnung der deutsch-rumänischen Konferenz „Netzwerk Sozialarbeit“, die am 21. und 22. Mai in Klausenburg/Cluj-Napoca stattgefunden hat. „Aber wenn man Werkzeuge und Know-how austauscht wie in einem Maschinenring in der Schweiz, profitiert jeder davon. Und das ist ein Modell, das auch in Rumänien funktioniert“, sagte Béla weiter.
Genau dieses Ziel, einen Ring zum Austausch von guten Ideen und best practice unter nichtstaatlichen Trägern von Sozialarbeit in Rumänien zu schaffen, verfolgen die Mitarbeiter der rumänischen und deutschen Diakonie und die Baden-Württemberg Stiftung.

Rund 50 Vertreter unterschiedlicher deutscher und rumänischer Einrichtungen mit sozialen Projekten waren dem Aufruf gefolgt, ihre eigenen Aktivitäten vorzustellen und die Möglichkeiten eines gemeinsamen sozialen Netzwerks zu diskutieren. Der Klausenburger Vizebürgermeister, Dr. Attila László, brachte seine Wertschätzung für soziale Arbeit und das Engagement der NGO zum Ausdruck und bot die Unterstützung der Stadt an, die zunehmend den Wert öffentlich-privater Zusammenarbeit erkennt. Dabei plädierte er für die inhaltliche Freiheit der Träger bezüglich der fachlichen Ausgestaltung der Arbeit.

Am 11. Juli 2011 fand nämlich in Stuttgart die Auftaktveranstaltung der neuen EU-Donauraumstrategie statt, auf der in einem Workshop die Idee einer Netzwerkgründung zum Aufbau sozialer Strukturen im Donauraum, zu dem auch ganz Rumänien gehört, ausdrücklich begrüßt wurde. Die grenzübergreifende Verständigung unterschiedlicher Kulturen und Mentalitäten soll sowohl bei der Donauraumstrategie als auch beim neuen Netzwerk im Mittelpunkt stehen.

NGO im Sozialbereich in Rumänien sind sehr wenig vernetzt. Oft fehlt ein gemeinsames Sprachrohr beim Umgang mit Behörden oder Regierungsstellen. Genau dieses Sprachrohr möchte nun die künftige Vernetzung bieten und sie will damit die bereits bestehenden Verbindungen zwischen deutschen und rumänischen Institutionen aus dem Sozialbereich noch mehr stärken. Überdies beabsichtigt man im Rahmen des Netzwerks, Beratung, Rückhalt, Informationsaustausch und Fortbildung zu bieten.

Die ersten Mitglieder dieses neuen Netzwerks sind der Verein „Albert-Schweitzer“ für Kinder, Familie und Gemeinschaft in Halmeu, der Verein BuKi – Hilfe für Kinder in Osteuropa aus Cidreag (Kreis Sathmar/Satu Mare), der Verein Bildungshaus aus Regen/Reghin, der Christliche Charité-Verein „Samariter”, der Hilfsverein „Hilfe für Menschen“ aus Ortenau, das reformierte christliche Haus der Hoffnung aus Kronstadt/Braşov, das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, die Stiftung „Lámpás“ aus Großwardein/Oradea, die Stiftung Agapedia aus Kronstadt, die Christlichen Stiftungen „Diakonia” in Klausenburg und in St. Georgen/Sf. Gheorghe, die Stiftung Humanitas „Gura Popii“ in Arad sowie das Europäische Institut für Gesunde Fortpflanzung aus Neumarkt/Tg. Mureş. 

Dies Netzwerk steht nun allen intersssierten Vereinen und Institutionen offen, die Kontaktperson dafür ist Frau Zsuzsa László, Netzwerk Sozialarbeit Rumänien, Tel. 0040-733035531; E-Mail: laszlo.zsuzsa-@diakonia-network.eu; Homepage: www.diakonia-network.eu.