Weltsprache Fußball verbindet Minderheiten

Fünfte EUROPEADA findet 2024 statt

Das offizielle Logo der EUROPEADA 2024

Die aus Holz gefertigten Wanderpokale für die Siegerinnen und Sieger Fotos: EUROPEADA/FUEN

Insgesamt 36 Teams aus 14 Ländern messen sich im kommenden Jahr bei der EUROPEADA.

Im kommenden Jahr soll im Rahmen der „EUROPEADA“ wieder der Fußballeuropameister unter den autochthonen nationalen Minderheiten ermittelt werden. Das Turnier wird als 5. Austragung vom 28. Juni bis zum 7. Juli in Nord- und Südschleswig, in Dänemark und Deutschland stattfinden. Das große Sportereignis mit mehr als 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern verbindet einen fairen Wettbewerb und die Spannung eines Sportfestes mit den Anliegen der autochthonen nationalen Minderheiten. 

Neben der Begeisterung für den Fußballsport steht vor allem auch der kulturelle Austausch zwischen den Minderheiten im Fokus der Veranstaltung. Auf und neben dem Platz geht es in erster Linie um Fairplay, Respekt, Toleranz und Völkerverständigung. Das Turnier kann zudem auch auf Unterstützung von der großen politischen Bühne zählen. Robert Habeck, deutscher Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz sowie Vizekanzler wird die Schirmherrschaft für die EUROPEADA 2024 im deutsch-dänischen Grenzland übernehmen.
Das Turnier wurde von der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) ins Leben gerufen. Sie koordiniert und organisiert als Trägerin die EUROPEADA gemeinsam mit lokalen Veranstaltern. Sie findet seit 2008 alle vier Jahre statt, in der Regel auch im selben Jahr wie die UEFA-Europafußballmeisterschaft der Herren.

Breites Teilnehmerfeld mit diversen Spielorten

Die EUROPEADA 2024 wird von vier Gastgebern in den Austragungsregionen mitorganisiert. Dazu gehören in Deutschland die Dänische und Friesische Minderheit sowie der Verband Deutscher Sinti und Roma e.V. in Schleswig-Holstein. In Dänemark gehört der Bund Deutscher Nordschleswiger (BND) zu den Gastgebern.

Insgesamt haben sich 27 Herren- und 9 Damen-Teams aus 14 Ländern für das Turnier angemeldet. Die Deutsche Minderheit in Rumänien hat kein Team für den Wettbewerb gemeldet. Die Spiele werden an 13 Spielorten in Deutschland und Dänemark ausgetragen. Die Auslosung der Gruppen ist für den 10. Dezember 2023 angedacht.

Minderheiten über den Sport zusammenführen

Fußball ist eine Sprache, die nahezu jeder versteht. Es gibt wenige Sportarten, die so viele Menschen über Länder- und Sprachgrenzen hinweg verbindet wie der Fußball. Über den Spaß am Spiel, den Wettbewerb und die Herausforderung lernen sich die teilnehmenden Menschen besser kennen, überwinden Barrieren und schließen im Optimalfall auch neue Freundschaften. Für autochthone nationale Minderheiten bietet die EUROPEADA die Möglichkeit, sich zu treffen, Ideen auszutauschen, voneinander zu lernen und zu erörtern, dass es in Europa viele andere Gemeinschaften gibt, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind.

Sichtbarkeit erhöhen

Welche Minderheiten gibt es in meinem Land? In den meisten Mehrheitsgesellschaften fehlt es oft an Wissen über die Existenz von nationalen Minderheiten. Die EUROPEADA generiert als Sportereignis Aufmerksamkeit, welche die Minderheiten und ihre Herausforderungen sichtbarer machen. Wer sich mehr Minderheitenrechte wünscht, muss zunächst auch dafür sorgen, dass sich Menschen ihrer Existenz überhaupt bewusst sind. Die EUROPEADA rührt hierfür die Werbetrommel. Viele verschiedene Nationalitäten, ethnische und sprachliche Gruppen sind fester Bestandteil einer lebendigen Vielfalt, die den Gesellschaften einen Mehrwert bringen.

Stärkung der Minderheitenregionen

Durch die überregionale Berichterstattung in den Medien erhält die Veranstaltung einen Mehrwert für die Regionen und die organisierenden Minderheiten. Die EUROPEADA dient daher als hervorragende Bühne für die Minderheiten, um für ihre Existenz und ihre Herausforderungen zu werben.

Pokal mit Symbolkraft

Die beiden hölzernen Wanderpokale für die Sieger-Teams wurden in Südtirol angefertigt. Sie beinhalten den Logo-Schriftzug der EUROPEADA („Min“ für Minderheiten) sowie eine symbolische Brücke, welche die Veranstaltung zwischen Kulturen, Sprachen und verschiedenen Nationalitäten schlägt. Diese Brückenbögen befinden sich übrigens auch im FUEN-Logo. Zur Herstellung wurden verschiedene Hölzer verwendet, um eben auch die Vielfältigkeit dieses Turniers fassbar zu machen. Die aktuellen Exemplare wurden 2022 zum ersten Mal in dieser Form an die Siegerinnen und Sieger verliehen.