Aufwärtstrend an der Börse hält an,  vor allem der Energiesektor liegt im Aufwind

Die Bukarester Börse setzte den Aufwärtstrend der Vorwoche fort, wenn auch etwas gebremst. In der Woche zuvor hatten die rumänischen Indizes im Durchschnitt 0,5 Prozent zugelegt, in der vergangenen Handelswoche waren es nur noch plus 0,33 Prozent. Außerdem rutschte der ROTX ins Minus, anders noch als in der Vorwoche. Der niedrigere Durchschnitt zeigt auch, dass die Hauptindizes sehr bescheidene Gewinne verzeichneten. Der Hauptindex BET legte auf Wochensicht nur 0,05 Prozent zu auf 12.323,74 Punkte. Der BETPlus zog am Hauptindex mit plus 0,08 Prozent vorbei (1.843,10 Punkte), doch beide Indizes lagen weit hinter dem Finanzwerte-Index BET-FI, der die Woche mit plus 0,8 Prozent auf 50.632,10 Zähler abschloss, sowie hinter dem Energiewerte-Index BET-NG, der die Woche mit einem Plus von 0,9 Prozent abschloss.

Mehrere Emittenten erreichten in der vergangenen Woche neue Allzeithochs, darunter auch Börsen-Schwergewichte wie der Stromversorger Transelectrica (TEL, 24 Lei, ISIN ROTSELACNOR9) bei 24,4 Lei und der Erdgasversorger Transgaz (TGN, 307,5 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) bei 309 Lei. Beide Emittenten schlossen die Woche leicht unter den neuen Höchstwerten, gehören dennoch zu den Gewinnern der Woche mit plus 3,9 beziehungsweise plus 3,4 Prozent. 

Weitere Gewinner, die ebenfalls neue Allzeithochs erreichten, waren Alumil (ALU, 1,9 Lei, ISIN ROALUMACNOR8) mit plus 1,33 Prozent, Artego (ARTE, 13,3 Lei, ISIN ROARTEACNOR4) mit plus 1,5 Prozent, Turism, Hoteluri, Restaurante Marea Neagr˛ (EFO, 0,278 Lei, ISIN ROEFRIACNOR6) mit plus 6,9 Prozent und Transilvania Broker de Asigurare (TBK, 20,2 Lei, ISIN ROTBKAACNOR5) mit plus 7,45 Prozent. Insgesamt verzeichneten 32 Emittenten Kurszuwächse, während 31 Emittenten Verluste registrierten. 
Diese fielen deutlich höher aus als die Gewinne der anderen Emittenten. So ging der Kurs der Aktien des Bauunternehmens COMCM (CMCM, 0,272 Lei, ISIN ROCMCMACNOR0) auf Wochensicht um 10,5 Prozent zurück, die des Maschinenbauers UAMT (UAM, 0,83 Lei, ISIN ROUAMTACNOR1) verloren 12,6 Prozent. Die höchsten Verluste fuhren der Armaturenhersteller Arm˛tura (ARM, Lei, ISIN ROARMAACNOR7) – minus 26,9 Prozent – und das Bauunternehmen Societatea de Construcții Napoca (NAPO, 2,36 Lei, ISIN RONAPOACNOR0): minus 27,16 Prozent. Der höchste Wochengewinn hingegen lag bei 10,6 Prozent für den Hersteller von Elektrogeräten Electroaparataj (ELJ, 0,125 Lei, ISIN ROELJBACNOR6).

Die Unternehmensgruppe, zu der die Banca Transilvania (TLV, 19,64 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) gehört, meldete für das vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinn in Höhe von fast 2,5 Milliarden Lei, die Bank selber steuerte 2,1 Milliarden Lei bei. Das ist ein Zuwachs um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vom Gewinn sollen 900 Millionen Lei in die Kapitalisierung der Bank einfließen, der Rest soll zur Rücklage genutzt werden. Mit der Banca Transilvania beschloss nun die zweite börsennotierte Bank, in diesem Jahr keine Dividenden auszuzahlen. Die Aktien verloren in der vergangenen Woche 1,1 Prozent, seit Jahresbeginn hat die Aktie 1,4 Prozent verloren. 

Als deutlicher Gewinner der Energiekrise ging der AKW-Betreiber Nuclearelectrica (SNN, 43,6 Lei, ISIN ROSNNEACNOR8) anhand seiner Jahresergebnisse. Bei leicht rückläufiger Produktion (minus 1,7 Prozent) konnte der Stromerzeuger seinen Umsatz verdoppeln (6,5 Milliarden Lei) und seinen Reingewinn um 163 Prozent steigern (2,7 Milliarden Lei). Die Aktie legte auf Wochensicht nur 0,6 Prozent zu und hat somit noch Luft nach oben.

Ein gutes Jahr hat auch der Gesundheitsdienstleister MedLife (M, 18,58 Lei, ISIN ROMEDLACNOR6), der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent auf 1,8 Milliarden Lei. Die Zukäufe aber drückten erst einmal den Gewinn um 68 Millionen Lei auf 44,3 Millionen Lei. Anleger scheinen diese Entwicklung erwartete zu haben, die Aktie gab auf Wochensicht 5,6 Prozent nach.

Devisen

Der rumänische Leu wurde in der vergangenen Woche von beiden Leitwährungen unter Druck gesetzt. Sowohl der Euro als auch der US-Dollar legten gegenüber der rumänischen Währung zu. Im Vergleich zur Vorwoche verteuerte sich der Euro deutlich um 0,013 Lei oder 0,26 Prozent. Der US-Dollar setzte gegenüber der Vorwoche noch einen drauf: Waren es in der Woche zuvor 0,027 Lei (0,6 Prozent), so schnellte die nordamerikanische Leitwährung in der vergangenen Woche um 0,035 Lei (0,76 Prozent) in die Höhe. Gestern startete der Euro bei 4,917 Lei in die neue Woche, immerhin unter dem Höchststand der vergangenen Woche bei 4,9248 Lei, während der US-Dollar bei 4,6426 Lei stand (unter dem Höchststand von 4,63 Lei).


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