Der Umsatz an der Bukarester Wertpapierbörse lag in der letzten Novemberwoche bei 159,83 Millionen Lei (35,95 Millionen Euro) und somit um 3,59 Prozent über dem Stand der Vorwoche. Die höchsten Umsätze wurden mit Aktien der Banca Transilvania (TLV, 2,36 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) erzielt – 40,19 Millionen Lei.
Banken belasten Indizes
Bankenwerte gerieten in der vergangenen Woche unter Druck, als ein Gesetz vom Parlament verabschiedet wurde, das Hypothekennehmer die Möglichkeit bietet, ihren Kredit mit dem bezuschussten Objekt abzubezahlen. Das dürfte Banken unfreiwillig mit Immobilienwerten belasten. BRD-Aktien (BRD, 11,4 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) verloren am Tag der Verabschiedung des Gesetzes 6 Prozent, TLV-Papiere 5 Prozent. Auf Wochensicht erlitten beide Bankaktien harte Kurskorrekturen. BRD-Papiere verloren 9 Prozent, TLV-Aktien 9,23 Prozent. Da die beiden Banken hohe Gewichtungen in den Indizes haben, wurden diese von den Kurskorrekturen ebenfalls belastet. So kommt es, dass der ROTX-Index die letzte Novemberwoche mit minus 2,72 Prozent abschloss und damit unter die 14.000-Punkte-Marke rutschte. Der allgemeine Index BET verlor 2,94 Prozent und droht nun, unter die 7000-Punkte-Marke zu kommen. Das besagte Gesetz dürfte auch die Übernahmeverhandlungen der Banca Comercial² Carpatica (BCC, 0,1185 Lei, ISIN ROBACRACNOR6) mit dem Investmentfonds JC Flowers erschweren. Der Kurs der BCC-Aktien sank in der vergangenen Woche um 2,06 Prozent.
Etwas von dem Druck, der auf den Bankaktien lastete, bekam auch der Finanzwerte-Index BET-FI zu spüren. Er verlor auf Wochensicht 1,02 Prozent und nähert sich immer mehr der 30.000-Punkte-Marke. Doch SIF-Investmentgesellschaften verloren auch noch aus anderen Gründen. So zum Beispiel wurden gleich zwei Leitungsposten bei SIF Banat-Cri{ana (SIF1, 1,596 Lei, ISIN ROSIFAACNOR2) und bei SIF Muntenia (SIF4, Lei, ISIN ROSIFDACNOR6) durch Rückzüge frei. SIF1-Aktien schlossen die Woche mit einem Minus von 0,25 Prozent, SIF4-Papiere verloren 3,02 Prozent.
Bessere Woche für Energiewerte
Als einziger Index schaffte es in der vergangenen Woche der Energiewerte-Index BET-NG zuzulegen. Die Versorger Transgaz (TGN, 271 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) und Transelectrica (TEL, 28,6 Lei, ISIN ROTSELACNOR9) sowie der Erdgaserzeuger Romgaz (SNG, 28,45 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) qualifizieren sich anscheinend für die Abfrage europäischer Finanzmittel für Infrastrukturprojekte im Gesamtwert von mehr als einer Milliarde Euro. Mit dem Geld sollen die Strom- und Erdgasnetzwerke der Region zusammengeschlossen werden. Die von den drei Emittenten vorgelegten Projekte stünden auf der sogenannten „Projects of common interest“ Liste der Europäischen Union. Sie könnten aus eigenen und mit Fremdmitteln finanziert werden, dazu stehen zum Beispiel 800 Millionen Euro für die Connecting Europa Facility im Rahmen der Europa 2020 Initiative zur Verfügung. TGN- und TEL-Aktien legten in der vergangenen Woche 1,49 beziehungsweise 0,17 Prozent zu. SNG-Aktien verloren 1,04 Prozent. Die nahenden Vorstandswahlen beim Stromerzeuger Electrica (EL, 12,12 Lei, ISIN ROELECACNOR5) ließen die Aktien in der vergangenen Woche um 1,33 Prozent steigen. Insgesamt legte der Energiewerte-Index 0,15 Prozent zu in der letzten Novemberwoche.
Devisen
Wie bereits gewohnt ließ sich der rumänische Leu weiter unter Druck setzen von den beiden Hauptdevisen Euro und US-Dollar. Dazu kam noch die anhaltende US-Dollar-Stärke, sodass die amerikanische Währung wie in den Wochen zuvor sich noch stärker gegen den Leu durchsetzen konnte. Auf Wochensicht verlor der Leu 1,1 Prozent im Verhältnis zum US-Dollar, sodass ein Greenback nach Wiederaufnahme des Handels am gestrigen Mittwoch 4,1975 Lei kostete. Ein Euro hingegen wurde bei 4,4460 Lei gehandelt, um 0,002 Lei mehr als noch vor einer Woche. Hier betrug die Aufwertung zum Leu 0,05 Prozent.
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