Bericht: Rumänien könnte höchste Wachstumsrate in MOE erreichen

Erste Group: MOE-Länder in einem anderem Wirtschaftszyklus als die BRIC-Staaten

Symbolgrafik: pixabay.com

Bukarest (ADZ) - Rumäniens Wirtschaft könnte in diesem Jahr die höchste Wachstumsrate in Mittel- und Osteuropa (MOE) haben. Einem Bericht der Erste Group, Mutterunternehmen der BCR-Bank, geht dies allerdings „auf Kosten der finanzpolitischen Lockerung und der Aussicht auf eine straffere Geldpolitik.“ Das Wirtschaftswachstum in MOE hat sich von den aufstrebenden Wirtschaften der BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China) abgekoppelt aber auch von den europäischen Wirtschaften abgesetzt und wird in diesem Jahr auf durchschnittlich 3,1 Prozent geschätzt (doppelt so viel wie in den EU-Staaten – 1,6 Prozent). Rumänien ist dabei führend mit einer Wachstumsprognose von 4,1 Prozent, vor Polen (3,6 Prozent), der Slowakei (3,5  Prozent), Tschechien (2,5 Prozent) usw.

Im Vergleich zu den globalen aufstrebenden Märkten befinden sich die MOE-Wirtschaften in verschiedenen Etappen des Konjunkturzyklus, heißt es weiter in dem Erste-Bericht. Im Zeitraum 2010-2015 verzeichneten die globalen aufstrebenden Wirtschaften einen starken Aufschwung aufgrund der hohen Preise und einer Intensivierung der Kreditierung, während die MOE-Staaten ein langsameres Wachstum verzeichneten, da sie sich auf den Ausgleich der Ungleichgewichte konzentrierten. Bis 2017 werden die MOE-Wirtschaften weiter unter ihrem Potenzial bleiben und sind noch weit entfernt von der Spitze ihres Wirtschaftszyklus. Die aufstrebenden BRIC-Länder haben in den vergangenen Jahren Ergebnisse über ihrem Potenzial erzielt, so der Bericht.