Die Börse schloss mit einem satten Minus und führte den Abwärtstrend der Vorwoche somit fort. In Ermangelung eines Sonderdeals, wie jener vom Freitag vergangener Woche, rutschte der durchschnittliche Tagesumsatz an der BVB auf umgerechnet 2,65 Millionen Euro. Die Marktkapitalisierung ging im Laufe der Woche leicht zurück, kletterte jedoch am Freitag fast auf den Montagswert zurück. Auch Anleihen wurden wieder gehandelt, jedoch in viel geringerem Maße als in der Woche zuvor.
Indizes und Aktien
Der Markt verlor wie auch in der Woche zuvor 1,3 Prozent, der BET-C-Index fiel auf 2600,98 Punkte zurück. Mit 2,2 Prozent Wochenverlust führte jedoch der Finanzwerte-Index die Rangliste an in der vergangenen Woche. Damit verabschiedete sich der BET-FI-Index erst einmal von der 24.000-Punkte-Marke. Anders als in der Woche zuvor musste auch der Energiewerte-Index BET-NG Federn lassen. Der Wochenverlust von 1,9 Prozent drückte den Index auf einen Stand von 581,99 Punkten.
Trotz der tiefroten Indextafel am vergangenen Freitag gab es einige Lichtblicke unter den börsennotierten Unternehmen. Mehrere von ihnen rückten in der vergangenen Woche mit den Quartalsberichten heraus. Dabei hinterließen sie ein gemischtes Bild. Nicht alle Unternehmen, die ein gutes Quartal meldeten, konnten auch davon profitieren.
Da gab es den Verpackungshersteller Vrancard Adjud (VNC, 0,061 Lei, ISIN ROVRJUACNOR7), der seinen Gewinn nach den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln konnte. Die Aktien stiegen um 1,7 Prozent. Der Pharmahersteller Biofarm (BIO, 0,193 Lei, ISIN ROBIOFACNOR9) meldete ein Umsatzplus von 37 Prozent im dritten Quartal, auf Jahressicht kletterte der Gewinn um 26 Prozent – die Aktien aber schlossen mit einem Wochenminus von 1,3 Prozent. Der Bäckereibetrieb Boromir Prod Buzău (SPCU, 0,1414 Lei, ISIN ROSPCUACNOR2) hingegen meldete einen Umsatzrückgang von 25 Prozent nach neun Monaten und einen Gewinn von gerade einmal 0,25 Millionen Lei. Dafür legten die Aktien in der vergangenen Woche fast 4 Prozent zu.
Die Aktien sämtlicher Investmentgesellschaften SIF schlossen die vergangene Handelswoche im Minus. Dabei hatte beispielsweise SIF Transilvania (SIF3, 0,595 Lei, ISIN ROSIFCACNOR8) bereits für Oktober den Gewinn des gesamten Vorjahres übertroffen. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres machte SIF3 knapp 50 Millionen Euro Gewinn, um 6,4 Prozent mehr als im ganzen Jahr 2011. Das gute Ergebnis schaffte der Investmentfonds, indem er einen Großteil der Beteiligung an der Ersten Group Bank AG abstoß, die er im Zuge des Verkaufs der Beteiligung an BCR erhalten hatte.
Das scheint ein guter Schachzug gewesen zu sein. Während die BCR sich zum Sorgenkind der Ersten Bank entwickelt, geht es der österreichischen Muttergesellschaft allerdings deutlich besser. Ihre Aktien legten auf Wochensicht um 1,6 Prozent auf 92,5 Lei zu.
Rasdaq
Der Sekundärmarkt Rasdaq fiel in der vergangenen Woche dem Desinteresse der Anleger zum Opfer. Der durchschnittliche Tagesumsatz sank im Vergleich zur Vorwoche um fast 19 Prozent auf umgerechnet knapp 83.000 Euro. Und dies, obwohl am vergangenen Mittwoch ein Sonderdeal mit den Aktien des Großhändlers Comargros SAPiteşti (CORE, Lei, ISIN ) zwei Drittel des Tagesumsatz ausmachte. Das Unternehmen hatte im dritten Quartal seinen Gewinn zum Vorquartal fast vervierfachen können. Die Aktien stiegen um 21 Prozent. Der Hauptindex Rasdaq-C hingegen verlor auf Wochensicht 0,12 Prozent.
Devisen
Der Druck auf den Leu nahm zu in der vergangenen Woche. Die Schwierigkeiten des Landes, EU-Mittel und Direktinvestitionen heranzuziehen, werden immer offensichtlicher. So wird auch das Haushaltsdefizit kaum zu stopfen sein. Und im kommenden Jahr sind 13 Milliarden Euro aus Anleihen fällig. Im Verhältnis zum Euro musste der Leu in der vergangenen Woche einen Verlust von 0,34 Prozent hinnehmen, am vergangenen Montag startete der Euro die Woche bei 4,5376 Lei. Der US-Dollar verlangsamte seine Aufwertung (plus 0,26 Prozent), gestern kostete ein Greenback 3,5637 Lei.
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