Börse schließt den Juli im leichten Minus, erste Halbjahresberichte fallen positiv aus

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Es gab doch kein Happy End für den Hauptindex der rumänischen Börse im Juli. Der BET schloss die letzte Handelswoche mit einem Verlust von 0,5 Prozent, unter der 12.000-Punkte-Marke bei 11.848,61 Punkten. Auf Monatssicht betrug der Kursrückgang 0,52 Prozent. Der BETPlus schloss den Monat sogar noch etwas ärmer, nämlich mit einem Minus von 0,56 Prozent, in der letzten Handelswoche legte der Index noch 0,48 Prozent ab. Den höchsten Verlust hatte der Finanzwerte-Index BET-FI zu verkraften: minus 2,74 Prozent auf 51.644,85 Punkte. Auf Wochensicht betrug der Kursverlust nur 0,51 Prozent. Der Energiewerte-Index BET-NG verlor in der vergangenen Handelswoche 0,93 Prozent, das ließ den Monatsverlust auf minus 1,8 Prozent steigen (774,91 Punkte). Der ROTX schaffte es, im Juli 0,21 Prozent zuzulegen, zum Teil auch weil er in der letzten Handelswoche des vergangenen Monats 0,1 Prozent gestiegen ist.

Umsätze weiter rückläufig

Auch in der letzten Handelswoche im Juli wollte der Aktienhandel in Bukarest nicht mehr so richtig in Bewegung geraten. Im Vergleich zur Vorwoche ging der Umsatz noch einmal um knapp 6 Prozent zurück auf 119,28 Millionen Lei (24,24 Millionen Euro). Wie auch in der Woche zuvor wurde mit Aktien der Banca Transilvania (TLV, 2,8 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) am meisten umgesetzt: 26,8 Millionen Lei oder 22,47 Prozent vom Gesamtumsatz. Der Kunststofferzeuger Teraplast (TRP, 0,929 Lei, ISIN ROTRPLACNOR7) erreichte einem Umsatz von 14,2 Millionen Lei (11,9 Prozent), 31,5 Prozent mehr als noch vor einer Woche. OMV Petrom (SNP, 0,414 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) brachte es mit einem Umsatz von 13,9 Millionen Lei (11,6 Prozent) auf Platz drei.

Erste Halbjahreszahlen der Emittenten

Teraplast konnte im ersten Halbjahr 2021 seinen Umsatz um 40 Prozent auf 272,9 Millionen Lei steigern, der Reingewinn betrug 28,7 Millionen Lei – ein Plus von 71 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Aktie legte auf Wochensicht 0,98 Prozent zu. Auf Monatssicht lag die Performance jedoch im Verlustbereich (minus 6,8 Prozent). Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs jedoch mit 122 Prozent mehr als verdoppelt.

Auch die rumänische Tochter des österreichischen Mineralölkonzerns OMV hat seine vorläufige Halbjahresbilanz vorgestellt. Das Unternehmen hat seit Jahresbeginn Kraftstoffe und Erdgas im Gesamtwert von 10,12 Milliarden Lei abgesetzt, das war 1 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Reingewinn in Höhe von 980 Millionen Lei lag aber um 13 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums. Das dürfte auch an einem um 23 Prozent niedrigeren Investitionsvolumen (1,2 Milliarden Lei) gelegen haben. Medienberichten zufolge ist die Nachfrage nach Kraftstoffen auf Vorkrisenniveau zurückgestiegen, 77 Prozent des Absatzes der vergangenen sechs Monate geht auf das Konto von Benzin, Diesel u. ä. zurück.

Gewinner und Verlierer

Auch wenn die Indizes leicht zurückgingen in der vergangenen Handelswoche, so konnten 28 Emittenten Kursgewinne melden. Die höchsten Gewinne strichen der Transformatorenhersteller Retrasib (RTRA, 16 Lei, ISIN RORTRAACNOR6) ein, dessen Aktienkurs noch einmal 6,7 Prozent zulegte – nach starken 15 Prozent in der Vorwoche. Der Hotelbetreiber Turism, Hoteluri, Restaurante Marea Neagră (EFO, 0,149 Lei, ISIN ROEFRIACNOR6) schaffte ein Wochenplus von 7,9 Prozent. Der Immobilienentwickler One United Properties (ONE, 1,97 Lei, ISIN ROJ8YZPDHWW8) schaut in Richtung 2 Lei je Aktie, nach einem Wochenplus von 9,44 Prozent.

Andererseits rutschten vor allem die Brauerei Bermas (BRM, 2,04 Lei, ISIN ROBEMAACNOR3) wegen eines Verlustes von 11,3 Prozent und der Maschinenbauer Altur (ALT, 0,03 Lei, ISIN ROALTCACNOR1) mit seinem Minus von 15,5 Prozent in die  Verlustzone. Die OMV-Tochter SNP verlor in der vergangenen Woche 3,8 Prozent an Wert.

Devisen

Was schlecht für die Börse, ist gut für den Leu. Denn dieser konnte gegenüber beiden Leitwährungen in der vergangenen Woche zulegen und färbte die Devisentabelle rot. Das belief sich für den Euro bei minus 0,15 Prozent, ein recht hoher Kurssprung, wenn wir uns die bisherigen Wochenvariationen ansehen. Dadurch wurde der Euro vorerst unter die 4,2-Lei-Marke gedrückt. Der US-Dollar verbilligte sich auf Wochensicht sogar um 0,8 Prozent. Der August startet für den Euro bei einem Stand von 4,9198 Lei und für den US-Dollar bei einem Stand von 4,1348 Lei.­


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