Die rumänischen Indizes haben in der durch die Feiertage (30. November und 1. Dezember) verkürzten Handelswoche einiges an Boden wieder wettgemacht nach mehreren verlustreichen Wochen. Im Durchschnitt legten die Indizes 1,52 Prozent zu. Der Hauptindex BET und der BETPlus lagen mit jeweils plus 1,66 Prozent leicht über dem Durchschnitt. Der Energiewerte-Index BET-NG führte die Rangliste an mit einem Wochengewinn von 1,7 Prozent. Die beiden Schlusslichter – BET-FI und ROTX – lagen mit ihren Wochengewinnen von 1,38 Prozent beziehungsweise 1,19 Prozent zwar unter dem Durchschnitt, konnten aber beide ihre derzeitigen Schwellen von 51.000 beziehungsweise 26.000 Punkten überschreiten.
Hoher Umsatz trotz kurzer Handelswoche
Der Aktienumsatz lag, trotz stark verkürzter Handelswoche, nur um 11 Prozent unter dem der Vorwoche. Insgesamt wurden 228,2 Millionen Lei mit Aktien umgesetzt. Etwas mehr als 20 Prozent davon gehen auf das Konto der Banca Transilvania (TLV, 2,49 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1), die es auf ein Volumen von 46,5 Millionen Lei brachten. Die Aktien legten auf Wochensicht nur 0,8 Prozent zu. Der Mineralölkonzern OMV Petrom (SNP, 0,451 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) schaffte ein Volumen von 25,7 Millionen Lei (11,26 Prozent), die Preisentwicklung zeigte nach unten: minus 1,3 Prozent auf Wochensicht. An dritter Stelle stand diesmal überraschenderweise das Telekom-Unternehmen DIGI Communications (DIGI, 42,1 Lei, ISIN NL0012294474). Das Unternehmen hat den Abschluss des Verkaufs der Geschäfte in Ungarn bekanntgegeben, die Aktien schnellten auf Wochensicht um 17,6 Prozent und schlossen am vergangenen Freitag nur knapp unter dem Allzeithoch von 43 Lei.
DIGI tritt Geschäfte in Ungarn ab – Kursfeuerwerk
Mit dem Wachstum waren DIGI-Aktien auch die absoluten Gewinner der Woche, nur der Maschinenbauer UZTEL (UZT, 1,87 Lei, ISIN ROUZTEACNOR5) konnte da noch mit einem Plus von 16,9 Prozent mithalten. Die Werft Șantierul Naval Orșova (SNO, 6,1 Lei, ISIN ROSAUVACNOR4) gesellte sich mit einem Wochengewinn von 10,9 Prozent als dritter und letzter Emittent mit zweistelliger Wachstumsrate dazu. Am anderen Ende der Skala standen diesmal der Baustoffhersteller CEMACON (CEON, 0,766 Lei, ISIN ROCEONACNOR0) mit einem Wochenminus von 6,36 Prozent, der Hafendienstleister SOCEP (SOCP, Lei, ISIN ROSOCPACNOR5) mit minus 7,66 Prozent und der Versicherungsvermittler Transilvania Broker de Asigurare (TBK, 32,8 Lei, ISIN ROTBKAACNOR5) mit einem Wochenverlust von 9,4 Prozent als große Verlierer da. Unter den namhafteren Verlierern befanden sich auch der Erdgasversorger Transgaz (TGN, 219,5 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) und der Stromversorger Transelectrica (TEL, 21,6 Lei, ISIN ROTSELACNOR9) mit minus 2,4 beziehungsweise minus 0,4 Prozent sowie zwei der fünf Investmentgesellschaften Evergent Investments (EVER, 1,25 Lei, ISIN ROSIFBACNOR0) und SIF Oltenia (SIF5, Lei, ISIN ROSIFEACNOR4) mit minus 1,2 beziehungsweise 0,34 Prozent. 42 gewinnbringenden Aktien standen in der vergangenen kurzen Handelswoche 24 verlustreiche Aktien gegenüber.
Börsenneuling mit starken Aktionären
Der neueste Emittent, der Konsumgüter-Vertriebler Aquila Part Prod Com (AQ, 5,5 Lei, ISIN RO7066ZEA1R9), schloss seine erste Handelswoche unverändert, konnte aber mit den Rentenfonds von NN und Allianz Țiriac zwei finanzstarke Aktionäre überzeugen, sich zu beteiligen. Damit wird die künftige Preisentwicklung von AQ-Papieren vor allem langfristig interessant.
Devisen
Anders als die Börsenindizes schwächelte der rumänische Leu zu Beginn dieses Monats. Der Leu geriet vor allem gegenüber dem US-Dollar stark unter Druck. Die nordamerikanische Leitwährung verteuerte sich auf Wochensicht um 0,23 Prozent auf 4,3767 Lei. Das ist der Stand, mit dem der US-Dollar gestern in die neue Woche startete. Der Euro hingegen machte fast wieder eine Seitwärtsbewegung, die Wochenentwicklung war aber mit minus 0,008 Prozent stärker ausgeprägt als in der Woche zuvor (plus 0,002 Prozent). Somit nähert sich die europäische Gemeinschaftswährung wieder dem 4,5-Lei-Stand. Am gestrigen Montag startete der Euro bei 4,9487 Lei.
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