Bukarest (ADZ) - Rumäniens Haushalt hat im ersten Halbjahr 2011 ein Defizit von 11,3 Milliarden Lei verzeichnet und liegt damit im grünen Bereich, teilte das Finanzministerium in Bukarest mit. Damit ist das Etatdefizit nach den ersten sechs Monaten auf 2,07 Prozent des für dieses Jahr veranschlagten Bruttoinlandsprodukts (BIP) gestiegen (nach fünf Monaten lag es bei 1,36 Prozent). Mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Kommission haben die rumänischen Behörden die Senkung des Budgetdefizits in diesem Jahr auf 24 Milliarden Lei (4,4 BIP-Prozent) vereinbart, um dann 2012 ein Defizit unter der 3-Prozent-Marge anzupeilen.
Im Zeitraum Januar bis einschließlich Juni 2011 belief sich der geschätzte Fehlbetrag in der Staatskasse wie bereits erwähnt auf 11,3 Milliarden Lei. Die Budgeteinnahmen stiegen im Vorjahresvergleich um 9,6 Prozent auf 85 Milliarden Lei, auch die Ausgaben legten um 0,7 Prozent auf 96,2 Milliarden Lei zu, hieß es weiter. Besonders stark wuchsen dabei die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer (plus 31,5 Prozent), den Akzisen (plus 27,1 Prozent) und Kapitalanlagen (plus 58,7 Prozent).
Stark gesenkt wurden in diesem Zeitraum die Personalausgaben (minus 18,9 Prozent) und Subventionen (minus 18,6 Prozent), aber auch die Sozialausgaben (minus 2,4 Prozent). Gestiegen sind hingegen die Ausgaben für Warenbeschaffung und Dienstleistungen um 14,6 Prozent.