Bukarester Börse dreht kurz vor Monatsende ins Minus, Bankaktien legen zu

Mit weiteren Höhenflügen war es erst einmal vorbei bei der Bukarester Wertpapierbörse. Die wichtigsten Indizes schlossen die letzte volle Handelswoche mit leichten Abschlägen. Im Durchschnitt gingen die Indizes um 0,6 Prozent zurück. Dem Durchschnitt am Nächsten stand der ROTX, der auf Wochensicht 0,6 Prozent verlor. Der Finanzwerte-Index übertraf den Durchschnitt mit einem Wochenrückgang um 0,75 Prozent. Die übrigen Indizes – Hauptindex BET, BETPlus und Energiewerte-Index BET-NG – verzeichneten Verluste zwischen 0,53 und 0,56 Prozent. Immerhin gab es am letzten Handelstag der Vorwoche einen Lichtblick: Sämtliche Indizes legten zum Vortag noch einmal zu, jedoch nicht genug, um die Verluste von zwei bis drei Tagen wettzumachen.

Fast gleichbleibender Aktienumsatz

Der Wochenumsatz mit Aktien war vergleichbar mit dem der Vorwoche (327,39 Millionen Lei) und lag nur knapp 10 Prozent darunter, bei 295 Millionen Lei. Die Banca Transilvania (TLV, 28,35 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) lag mit einem Anteil von 20,3 Prozent an erster Stelle, mit TLV-Aktien wurden in der vergangenen Woche fast 60 Millionen Lei umgesetzt. An zweiter Stelle stand der Treibstoffkonzern OMV Petrom (SNP, 0,789 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) mit einem Anteil von 14,6 Prozent vom Wochenumsatz (43,2 Millionen Lei). Die Aktie erreichte am vergangenen Dienstag noch ein neues 52-Wochen-Hoch bei 0,799 Lei. Der Stromerzeuger S.P.E.E.H. Hidroelectrica (H2O, Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) schaffte es mit 30,2 Millionen Lei (10,3 Prozent) auf Platz drei, dazu verhalfen allerdings auch zwei Sonderdeals gleich am ersten Handelstag der Woche, als 50.000 Aktien zum Vorzugspreis von 127,4 Lei die Besitzer (minus 0,3 Prozent zum Vortag) wechselten. Diese Transaktionen drückten den Aktienpreis bis auf 125 Lei je Aktie, bevor er sich vor Wochenende bei 126 Lei je Aktie stabilisierte. Wochenperformance: minus 1,4 Prozent.

Banken schneiden besonders gut ab

Trotz zahlreicher Kursrückgänge – 46 Emittenten mussten Kursverluste hinnehmen – schafften es dennoch vier Emittenten, neue 52-Wochen-Hochs zu feiern: Mit OMV Petrom haben wir schon einen erwähnt. Banca Română de Dezvoltare (BRD, 22,3 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) und Erste Bank Group (EBS, 235,4 Lei, ISIN AT0000652011) stärkten die Präsenz der Bankaktien in der vergangenen Woche. Der Konsumgüter-Erzeuger Aquila Part Prod Com (AQ, 1,27 Lei, ISIN RO7066ZEA1R9) setzte sich an der Spitze ab mit einem Wochenplus von 4,5 Prozent und einem neuen 52-Wochen-Hoch bei 1,28 Lei. TLV-Aktien waren die einzigen Bankaktien, die in der vergangenen Woche Kursverluste registrierten (minus 1,56 Prozent). Nebst den genannten BRD- und EBS-Aktien werteten sich auch die Aktien der Patria Bank (PBK, 0,082 Lei, ISIN ROBACRACNOR6) um 1,23 Prozent auf.

Wenige Kurszuwächse

Nur 25 Emittenten konnten in der vergangenen Handelswoche Kurszuwächse registrieren. Das Bauunternehmen Societatea de Construcții Napoca (NAPO, 3,44 Lei, ISIN RONAPOACNOR0) sticht dabei besonders vor, das Wachstum auf Wochensicht betrug 14,7 Prozent. Damit waren NAPO-Aktien die einzigen, die zweistellig zulegten in der vergangenen Woche. Auch auf der Verliererseite – die fast doppelt so groß war – gab es nur einen Emittenten, der zweistellig – diesmal – verlor: Der Aktienkurs des Elektroanlagenherstellers für die Erdölbranche, Compania Energopetrol (ENP, 1,37 Lei, ISIN ROENPCACNOR7), ging auf Wochensicht um 23,89 Prozent zurück.

Und dennoch: Die Marktkapitalisierung legte trotz hauptsächlich rückläufiger Kurse zu, wenn auch nur sehr leicht. Im Durchschnitt betrug die Marktkapitalisierung in der vergangenen Woche 350,29 Milliarden Lei, das waren 0,12 Prozent mehr als der Durchschnitt der Vorwoche (349,87 Milliarden Lei).

Devisen

Der Devisenmarkt gab ein uneinheitliches Bild ab in der vergangenen Handelswoche. Der Euro verlor erneut gegenüber dem rumänischen Leu, der US-Dollar legte wieder etwas zu. Am vergangenen Donnerstag schaffte es der Leu sogar, den Euro unter die 4,97-Lei-Marke zu drücken, tags darauf setzte sich der Euro wieder durch. 0,0009 Lei verlor der Euro auf Wochensicht. Der US-Dollar hingegen startete schwächer in die vergangene Woche, raffte sich aber auf und legte auf Wochensicht 0,0111 Lei oder 0,24 Prozent zu. Gestern war zum Handelsstart ein Euro 4,97 Lei wert, ein US-Dollar 4,5781 Lei.

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