Bukarest (ADZ) - In den ersten zehn Monaten 2011 hat die Leistungsbilanz Rumäniens ein Defizit von 4,097 Milliarden Euro verzeichnet. Im Vergleich zu derselben Zeitspanne des Vorjahres ist dieser Fehlbetrag nur noch um 9,5 Prozent niedriger, teilte die Nationalbank in Bukarest mit. Nach sieben Monaten war das Defizit noch um 34,4 Prozent geringer als ein Jahr davor.
Als Hauptgrund für das in den letzten Monaten wachsende Defizit in der Leistungsbilanz (obwohl es immer noch unter dem Vorjahreswert liegt) führte die Zentralbank das Außenhandelsdefizit (fob/fob) an, das sich nach zehn Monaten bereits auf 4,823 Milliarden Euro beläuft (nur noch minus 12,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nach sieben Monaten waren es minus 24,4 Prozent).
Der Übertragungsüberschuss hat seinen Zuwachs mittlerweile abgebremst, von 2,478 Milliarden Euro vor einem Jahr ist er nur noch wenig, auf 2,512 Milliarden Euro Ende Oktober gestiegen. Die ausländischen Direktinvestitionen schrumpften im Zeitraum Januar bis einschließlich Oktober 2011 im Vorjahresvergleich um 43,8 Prozent auf 1,308 Milliarden Euro und deckten den Fehlbetrag in der Leistungsbilanz nur noch zu 31,9 Prozent.
Im vergangenen Gesamtjahr 2010 war das Leistungsbilanzdefizit Rumäniens um 5,0 Prozent auf 5,158 Milliarden Euro gewachsen, die ausländischen Direktinvestitionen hingegen hatten sich um mehr als ein Viertel auf 2,596 Milliarden Euro verringert.