Bukarest (ADZ) - Im Mai ist der durchschnittliche Nettolohn in Rumänien im Vergleich zum Vormonat um 23 Lei und damit nominell um 1,1 Prozent (inflationsbereinigt plus 5,3 Prozent) auf 2063 Lei gesunken (rund 458 Euro zu dem von der Nationalbank veröffentlichten durchschnittlichen Mai-Wechselkurs von 1 Euro = 4,4994 Lei). Das teilte das Nationale Institut für Statistik (INS) in Bukarest mit. Der durchschnittliche nominelle Bruttolohn sank im Mai um 0,9 Prozent auf 2853 Lei. Den Rückgang begründet INS u. a. damit, dass im April mehrere Prämien, z. B. für Leistungen im ersten Quartal oder aufgrund des Osterfestes, ausgezahlt wurden. Binnen zwölf Monaten (Mai 2016 gegenüber Mai 2015) wuchs der Reallohn in Rumänien um 18,3 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Inflation war der nominelle Nettolohn im Mai um 14,2 Prozent höher als ein Jahr davor.
Den höchsten Lohnrückgang gegenüber April gab es in den Versicherungen, Rückversicherungen und Rentenfonds (minus 21,4 Prozent) sowie bei der Erdölverarbeitung (minus 18,4 Prozent). Weniger Geld, zwischen minus 9,5 und minus 14,0 Prozent, gab es u. a. in der Telekommunikation, der Erdöl- und Erdgasförderung, Autoindustrie und Pharmaindustrie. Rückgänge zwischen 7,0 und 8,5 Prozent gab es in der Forstwirtschaft und den Finanzvermittlungen. Höhere Löhne (zwischen plus 5,0 und plus 7,0 Prozent) gab es u. a. in der Holz- und Holzbearbeitungsindustrie, Schuh- und Lederindustrie und Bekleidungsindustrie. Der höchste Netto-Durchschnittslohn wurde im Mai in den IT-Dienstleistungen (5421 Lei netto) verzeichnet, der niedrigste im Hotel- und Gaststättenwesen (1248 Lei).