Die Bukarester Wertpapierbörse BVB schaltete in der vergangenen Woche einen Gang höher ein und schloss mit satteren Gewinnen als in der Vorwoche. Der Hauptindex BET schloss nach einem Wochengewinn von 3,4 Prozent jenseits der 6000-Punkte-Marke. Auch der Finanzwerte-Index BET-FI konnte eine Grenze überschreiten. Es war die 27.000-Punkte-Marke, die der Index vor allem dank des Fonds Proprietatea überwinden konnte. Mit dem ROTX-Index schaffte schließlich ein Dritter Index den Sprung über eine psychologische Marke. Er schloss bei 12.001,02 Punkten.
Hoch ging es am Donnerstag zu, als das Angebot über zehn Prozent am AKW-Betreiber Nuclearelectrica (SNN, 10 Lei, ISIN ROSNNEACNOR8) endgültig abgeschlossen wurde mit der Ausgabe der Aktien. Das sorgte für einen Rekordumsatz in Höhe von umgerechnet 70 Millionen Euro. Die SNN-Ausgabe machte 90 Prozent des Tagesumsatzes aus. Damit konnten zwar alle angebotenen SNN-Aktien verkauft werden, doch der durchschnittliche Preis lag am niedrigen Limit. Nuclearelectrica kassierte für die zehn Prozent lediglich 63 Millionen Euro. Dabei hatte man eher auf den Höchstpreis von 15 Lei je Aktie, also auf 85 Millionen Euro gehofft.
Der große Gewinner der Woche – und des Nuclearelectrica-IPO – ist der Fonds Proprietatea (FP, 0,7625 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5). Der Fonds ist zu 9,7 Prozent am Betreiber des AKW beteiligt. Der Verkauf von zehn Prozent zum Mindestpreis bedeutet, dass FP bei der Kapitalerhöhung weniger Geld einbringen muss. Zudem hat der Fonds eine Aktien-Rückkauf-Aktion angekündigt. In der Folge stiegen die FP-Aktien in der vergangenen Woche um 5,9 Prozent auf ein erneutes Allzeithoch von 0,7625 Lei.
Dabei waren FP-Aktien nicht die einzigen Gewinner einer guten Börsenwoche. Mit einem Wochenplus von 17,7 Prozent steht das Bauunternehmen Impact (IMP, 0,2012 Lei, ISIN ROIMPCACNOR0) an der Spitze. Eine neuer, entschlossener Anteilseigner will dem ehemals führenden Wohnungsbauer wieder zu neuem Glanz verhelfen. Mit je 14 Prozent Wochengewinn folgten die Aktien des Textilherstellers Siretul Pascani (SRT, 0,008 Lei, ISIN ROSRTPACNOR2) und der Banca Comerciala Carpatica (BCC, 0,0684 Lei, ISIN ROBACRACNOR6). Zu den Verlierern der Woche gehören Electroputere SA Craiova (EPT, 0,0102 Lei, ISIN ROELPUACNOR3) und die Erste Group Bank AG (EBS, 105,3 Lei, ISIN AT0000652011) mit einem Minus von 2,5 Prozent.
Rasdaq
Auch in der vergangenen Woche wurden am Sekundärmarkt Rasdaq höhere Umsätze erzielt als sonst üblich. Anders als in der Woche zuvor halfen diesmal Sonderdeals dem Umsatz auf die Sprünge. Am Dienstag wechselten 61.800 Aktien des Betonteilherstellers Dunapref SA (DGNA, 7,01 Lei, ISIN RODGNAACNOR2) für insgesamt 0,43 Millionen Lei den Besitzer. Damit waren 67 Prozent des Tagesumsatzes gedeckt. Doch am Donnerstag und Freitag wurden mehr als 1,3 Millionen Lei nur im regulären Handel erzielt. Dafür waren die Aktien des Zuckererzeugers Agrana România SA Bukarest (BETA, 1,4 Lei, ISIN ROBETAACNOR8) und des Erdölunternehmens Foraj Sonde SA Videle (FOJE, 5,5 Lei, ISIN ROFOJEACNOR1) verantwortlich. Wie auch in der Woche zuvor, drückte der rege Handel den Hauptindex Rasdaq-C, diesmal um 3,08 Prozent. Damit rutschte der Index sogar unter die 1400-Punkte-Marke und schloss am Freitag bei 1.374,67 Punkten.
Devisen
Der Druck auf den rumänischen Leu nahm in der vergangenen Woche wieder etwas zu. Dabei konnte der Leu vor allem gegenüber dem Euro standhalten. Der Wertverlust lag hier auf Wochensicht bei 0,08 Prozent. Am Montag kostete ein Euro 4,4603 Lei. Der US-Dollar konnte sich hingegen stärker behaupten. Der Wertverlust des Leu zu Dollar betrug 0,27 Prozent. Somit kostete ein US-Dollar am Montag 3,3052 Lei.
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