Guter Start in den April – revidierte Wirtschaftsdaten könnten Stimmung trüben

Bukarests Börse startete verheißungsvoll in den April. Bereits am Montag legten die Indizes im Durchschnitt fast 1 Prozent zu. Das Wachstum verlangsamte sich am Tag darauf und ab Mittwoch wiesen die ersten Indizes Verluste aus. Dennoch reichte es auf Wochensicht für einen Durchschnittszuwachs von 1,5 Prozent.

Der Hauptindex BET übertrumpfte den Durchschnitt mit einem Wochenzuwachs von 2,08 Prozent. Der BETPlus lag mit plus 1,93 Prozent leicht darunter, dafür aber immer noch über dem Durchschnitt, genauso wie der Energiewerte-Index mit plus 1,99 Prozent und der ROTX mit plus 1,89 Prozent – was auch für die nächste Schwelle von 27.000 Punkten reichte. Der Finanzwerte-Index war es, der den Durchschnitt vermasselte, denn er verlor auf Wochensicht 0,4 Prozent.

Umsätze dürften in den Osterwochen weiter fallen

Die Umsätze gingen im Vergleich zur Vorwoche erneut um fast 25 Prozent auf 154,4 Millionen Lei leicht zurück. Es ist anzunehmen, dass die Umsätze in den kommenden zwei durch die Osterfeiertage verkürzten Wochen weiter rückläufig sein werden. Der Fondul Proprietatea (FP, 2,1 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) zeichnete für fast 29 Prozent davon zuständig (44 Millionen Lei), die Aktien gaben auf Wochensicht um 0,24 Prozent nach. Die Banca Transilvania (TLV, 19,67 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) sorgte für 28,3 Millionen Lei Wochenumsatz und somit für 18,33 Prozent des Gesamtumsatzes. TLV-Aktien legten auf Wochensicht erneut zu (plus 0,87 Prozent).

An dritter Stelle der Umsatzrangliste stand diesmal OMV Petrom (SNP, 0,4852 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) mit einem Wochenumsatz in Höhe von 18 Millionen Lei (11,7 Prozent). SNP-Aktien zogen mit 5,36 Prozent deutlich an und gehörten somit zu den 37 Gewinnern der Woche (und zu den 9 größten Gewinnern).

Mehr Gewinner – Comelf mit neuem Allzeithoch

Der Maschinenbauer COMELF (CMF, 2,3 Lei, ISIN ROCMBFACNOR6) war mit plus 9,52 Prozent der größte Gewinner der Woche. Das Plus brachte der Aktie auch ihr neues Allzeithoch bei 2,3 Lei. Der Aktienmakler SSIF BRK Financial Group (BRK, 0,121 Lei, ISIN ROBRKOACNOR0), Plastikverarbeiter Teraplast (TRP, Lei, ISIN ROTRPLACNOR7) und der Armaturenhersteller Armătura (ARM, 0,0915 Lei, ISIN ROARMAACNOR7) schafften jeweils mehr als 7 Prozent Kurswachstum in der vergangenen Woche. Das Speditionsunternehmen Transport Trade Services (TTS, 13,35 Lei, ISIN ROYCRRK66RD8) legte auf Wochensicht satte 5,9 Prozent zu. Das Unternehmen hat einen Betreiber von Hafenanlagen im Schwarzmeerhafen Constanța übernommen.

Der Weinerzeuger Purcari Wineries (WINE, 9,28 Lei, ISIN CY0107600716) legte 0,87 Prozent zu, nachdem das Unternehmen eine Dividendenrendite von 6 Prozent vorgeschlagen hat – was deutlich unter der aktuellen Inflation liegt.

Verluste halten sich in Grenzen

Den Gewinnern standen 27 Emittenten gegenüber, deren Aktienkurse in der vergangenen Woche Verluste erlitten haben. Doch diese hielten sich in Grenzen, kein Emittent verlor einen zweistelligen Prozentsatz. Die höchsten Verluste erlitten das Chemiewerk Carbochim (CBC, 31 Lei, ISIN ROCBCHACNOR3) mit minus 4,3 Prozent und der Hotelbetreiber Turism, Hoteluri, Restaurante Marea Neagră (EFO, 0,224 Lei, ISIN ROEFRIACNOR6) mit minus 5,08 Prozent.

Die durchschnittliche Marktkapitalisierung legte in der vergangenen Woche 2,5 Prozent zu auf 206,77 Milliarden Lei, wobei am vergangenen Freitag die Spitze bei 208,26 Milliarden Lei erreicht wurde. In den kommenden Tagen und Wochen wird sich zeigen, ob die Korrektur der Wirtschaftsleistungszahlen des vergangenen Jahres durch das rumänische Statistikamt auf plus 4,7 Prozent die Stimmung am rumänischen Börsenparkett trübt.

Devisen

Nach mehreren Wochen, in denen sich der Euro und der US-Dollar im Verhältnis zum rumänischen Leu unterschiedlich entwickelten, zogen die beiden Leitwährungen diesmal am selben Strang. Und zwar konnte sich der Leu gegenüber beiden Devisen behaupten. Der Euro verlor auf Wochensicht 0,25 Prozent, der US-Dollar 0,5 Prozent. Dabei machte der Euro einen leichten U-Verlauf durch, mit einer negativen Spitze am vergangenen Dienstag, als ein Euro mit 4,9316 Lei am wenigsten kostete – danach erholte sich die europäische Gemeinschaftswährung etwas. Ähnlich erging es auch dem US-devisDollar. Am vergangenen Montag dann startete der Euro bei 4,9367 Lei und der US-Dollar bei 4,5233 Lei in die neue Woche.


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