Bukarest (ADZ) - Die Stromproduktion Rumäniens ist in den ersten zehn Monaten 2012 um 3,0 Prozent (minus 1,522 Milliarden kWh) im Vorjahresvergleich gesunken und machte 98,4 Prozent der gesamten Stromressourcen aus (49,825 Milliarden kWh), der Rest (1,6 Prozent) waren Importe. Wie das Nationale Institut für Statistik (INS) weiter mitteilte, stieg die Stromproduktion aus Windkraft auf 2,005 Milliarden kWh, das sind 1,076 Milliarden kWh mehr als in zehn Monaten 2011.
Die Produktion der Heizkraftwerke stieg um 2,2 Prozent auf 27,036 Milliarden kWh. Aus dem Atomkraftwerk Cernavodă an der Donau kamen 2,4 Prozent weniger Strom (9,486 Milliarden kWh). Die Wasserkraftwerke speisten 10,520 Milliarden kWh ins Landesverbundnetz ein, das ist knapp ein Viertel (minus 23,2 Prozent) weniger als in derselben Zeitspanne des Vorjahres. Die Produktionsflaute der Wasskraftwerke war zum einen durch die Dürre und Wasserknappheit, zum anderen durch das Insolvenzverfahren beim Betreiber Hidroelectrica bewirkt.
Der Strom aus Heizkraftwerken machte 55,1 Prozent der gesamten Stromressourcen aus, die Wasserkraftwerke trugen nur 21,4 Prozent bei. Das AKW Cernavodă kam auf 19,3 Prozent, die Windparks kamen auf 4,2 Prozent, und 1,6 Prozent der Stromressourcen waren Importe. Rund 67,5 Prozent des Stroms wurden von der Industrie verbraucht, 19,4 Prozent von der Bevölkerung, 1,1 Prozent gingen in die öffentliche Beleuchtung und 1,3 Prozent wurden exportiert. 10,7 Prozent der gesamten Strommenge stellte der technologische Eigenverbrauch dar. Der Stromendverbrauch stieg in zehn Monaten 2012 im Vorjahresvergleich um 0,2 Prozent auf 43,859 Milliarden kWh. Der Konsum der Bevölkerung wuchs dabei um 1,1 Prozent. Die Stromexporte waren mit 640,6 Millionen kWh um 72,1 Prozent niedriger als in derselben Zeitspanne 2011. Die primären Energieressourcen Rumäniens schrumpften im Zeitraum Januar bis einschließlich Oktober 2012 um 2,1 Prozent auf 28,409 Millionen Tonnen äquivalent Erdöl (toe).