Höhere Umsätze, mehr Kursverluste – Pharma-Aktien legten zu, Bankenwerte verlieren

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Bild: Wikimedia Commons

Der rumänische Aktienmarkt führte den in der Vorwoche eingeschlagenen Abwärtstrend auch in der vergangenen Woche fort. Sämtliche Indizes schlossen die Woche im Minus, allerdings waren die Verluste im Vergleich zur Vorwoche weniger hoch. Im Durchschnitt verloren die Indizes 0,73 Prozent (0,8 Prozent in der Woche zuvor), mit einem Spitzenverlust von 1,02 Prozent für den ROTX-Index. Dieser nähert sich wieder der 17.000-Punkte-Marke. Alle anderen Indizes blieben mit ihren Verlusten unter der 1-Prozent-Marke. Der Hauptindex BET kratzte an dieser Marke mit einem Wochenminus von 0,97 Prozent, der BETPlus-Index folgte mit etwas Abstand von minus 0,77 Prozent. Der Energiewerte-Index BET-NG verlor auf Wochensicht nur 0,6 Prozent. Am besten schnitt der Finanzwerte-Index BET-FI mit einem Minus von 0,3 Prozent.


Umsatz zieht kräftig an


Der Umsatz holte jedoch kräftig auf im Vergleich zur Vorwoche. Insgesamt wurden in der vergangenen Handelswoche 218,45 Millionen Lei mit Aktien umgesetzt. Das entspricht einem Handelsvolumen von 45,9 Millionen Euro und bedeutet einen Anstieg um 54 Prozent gegenüber der Woche zuvor. Im Tagesdurchschnitt betrug der Umsatz 43,7 Millionen Lei oder 9,2 Millionen Euro. Die höchsten Umsätze wurden überraschenderweise nicht, wie sonst, mit Bankaktien erzielt. Der Umsatzbringer der Woche war der Baustoffhersteller Cemacon (CEON, 0,356 Lei, ISIN ROCEONACNOR0), der für 50,2 Millionen Lei Umsatz verantwortlich war. Das waren 22,1 Prozent vom Gesamtumsatz. Erst danach kam die Banca Transilvania (TLV, 2,115 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Anteil von 18,9 Prozent, gefolgt vom Erdgaserzeuger Romgaz (SNG, 33,9 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) mit 13,1 Prozent. Beide letztgenannten Aktien gehören zu den Verlierern der Woche, TLV-Papiere verloren 1,6 Prozent, während SNG-Aktien mit einem Wochenminus von 0,44 Prozent schlossen.


Die Marktkapitalisierung (163,05 Milliarden Lei) legte auf Wochensicht leicht zu. Das Plus betrug 0,16 Prozent und wäre deutlich höher ausgefallen, wäre es nicht am vergangenen Freitag um 0,19 Prozent zum Vortag eingebrochen. Somit hatte der kumulierte Wert aller an der Börse gehandelten Aktien den Vortagesvorsprung komplett verloren.


Banken auf dem Abwärtstrend, Pharmawerte im Aufwind


Der vermeintliche Optimismus der Marktkapitalisierung fand sich nicht unbedingt in der Performance der Aktien wieder. Von den 79 gehandelten Aktien verzeichneten 32 Kursverluste, 29 konnten freudig ins Wochenende gehen. Die größten Verlierer der Woche waren das Chemieunternehmen Carbochim (CBC, 9,8 Lei, ISIN ROCBCHACNOR3) mit einen Minus von 10 Prozent und der Pharmahersteller Zentiva (SCD, 3,8 Lei, ISIN ROSCDBACNOR8) mit einem Verlust von 22 Prozent. Letzterer wird aber von der Börse genommen und daher nicht mehr interessant für die Zukunft. Andere prominente Verlierer waren noch die Bankaktien BRD (BRD, 11,2 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) mit einem Minus von 3,9 Prozent und Erste Bank (EBS, 160 Lei, ISIN AT0000652011) mit einem Verlust von 2,14 Prozent sowie Sphera Franchise Group (SFG, 18,9 Lei, ISIN ROSFGPACNOR4) mit minus 5,5 Prozent.


Unter den Gewinnern sind vor allem der Umsatzbringer der Woche, Cemacon, mit einem Zuwachs von 13,7 Prozent und der Armaturenhersteller Armătura (ARM, 0,115 Lei, ISIN ROARMAACNOR7) mit einem Plus von 15 Prozent auf den letzten Verkaufspreis hervorzuheben. Im Gegensatz zu Zentiva legten die beiden anderen Pharmahersteller Antibiotice (ATB, 0,464 Lei, ISIN ROATBIACNOR9) und Biofarm (BIO, 0,321 Lei, ISIN ROBIOFACNOR9) jeweils knapp zwei Prozent zu.


Devisen


Vor allem der US-Dollar holte in der vergangenen Woche kräftig auf. War der Greenback in der Woche zuvor noch um 0,7 Prozent zum Leu zurückgefallen, so machte er in der vergangenen Handelswoche mit einem Plus von 0,74 Prozent den gesamten Verlust wieder wett. Derweil führte der Euro seine Seitwärtsbewegung zum Leu fort. Nach einem kaum wahrnehmbaren Plus von 0,05 Prozent legte die europäische Gemeinschaftswährung noch einmal mit 0,07 Prozent fast das Doppelte nach – dennoch ist die Veränderung zur Vorwoche gering. Gestern kostete ein US-Dollar 4,2658 Lei und ein Euro 4,7621 Lei.

 

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