Bukarests Börse startete entschlossen in den April. Alle Indizes legten in der ersten vollen Handelswoche dieses Monats gut zu, allen voran der ROTX. Sein Wochenzuwachs von zwei Prozent, der dem Index über die 16.000-Punkte-Grenze verhalf, lag deutlich über dem Durchschnitt von 1,6 Prozent, den die übrigen Indizes ausmachten. Ebenfalls darüber lagen auch der Hauptindex BET und der BETPlus mit jeweils mehr als 1,9 Prozent Zuwachs. Sogar der Finanzwerte-Index BET-FI schaffte es über seine momentane Grenze von 35.000 Punkten, obwohl sein Wochenzuwachs nur 0,9 Prozent betrug. Der Energiewerte-Index schließlich schloss knapp unter der 700-Punkte-Grenze dank eines Wochengewinns von 1,3 Prozent. Die Marktkapitalisierung stieg auf Wochensicht um stolze 1,6 Prozent von 162,05 auf 164,7 Milliarden Lei (umgerechnet 34,11 beziehungsweise 34,64 Milliarden Euro).
Die Umsätze
Umsatzmäßig stand die erste volle Handelswoche im April unter keinem besonders hellen Stern. Den Anfang machte der Montag mit einem Aktienumsatz in Höhe von 24,6 Millionen Lei, umgerechnet etwa 5,2 Millionen Euro. Am Tag darauf stieg der Umsatz um 44 Prozent, fiel aber am Mittwoch um 50 Prozent. An den beiden verbliebenen Handelstagen stieg der Umsatz dann wieder, zuerst um 17, dann um weitere 22 Prozent. Insgesamt wurden in der vergangenen Woche 124,1 Millionen Lei (umgerechnet etwa 26,1 Millionen Euro) mit Aktien umgesetzt. Der Tagesdurchschnitt lag somit bei 24,8 Millionen Lei oder 5,2 Millionen Euro.
Mit einem Gesamtvolumen von 44,8 Millionen Lei stand die Banca Transilvania (TLV, 2,17 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) erneut an erster Stelle der umsatzbringenden Aktien (35,1 Prozent). Ihnen folgten die Aktien der BRD (BRD, 13,22 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) mit einem Anteil von 16 Prozent am Gesamtumsatz. Beide Banken legten auf Wochensicht zu: BRD nur 1,6 Prozent, während TLV-Aktien dank eines Sprungs von 4,6 Prozent wieder zu altem Glanz zurückfanden. Allerdings waren TLV-Papiere auch Objekt dreier Sonderdeals, bei denen es um insgesamt 6,93 Millionen Aktien ging. Am Anleihenmarkt gab es im Vergleich zur Vorwoche mit 0,44 Millionen Lei (93.631 Euro) kaum Bewegung zu vermelden.
Die Aktien
Von den gelisteten Aktien schlossen 33 mit Gewinnen. Große Sprünge schafften der Pharmahersteller Zentiva (SCD, 4,94 Lei, ISIN ROSCDBACNOR8) – plus 23,5 Prozent zum vorherigen Stand – und der Hotelbetreiber Casa de Bucovina (BCM, 0,074 Lei, ISIN ROBUCMACNOR5) – mit einem Plus von 11 Prozent. Des Weiteren haben die Erste Bank (EBS, 163,5 Lei, ISIN AT0000652011) mit plus 6 Prozent und der Maschinenbauer Altur (ALT, 0,036 Lei, ISIN ROALTCACNOR1) mit 5,8 Prozent konsistente Wochengewinne vorgelegt. 27 Emittenten wiesen Kursverluste aus. Hier tat sich vor allem Oltchim (OLT, 0,0518 Lei, ISIN ROOLTCACNOR2) mit einem Minus von 19 Prozent erneut als Spekulationsobjekt hervor. Erst im Februar hatte die Aktie binnen einer Woche mehr als 42 Prozent zugelegt. Jeweils mehr als 7 Prozent verloren noch das Pharmaunternehmen Ropharma (RPH, 0,322 Lei, ISIN ROIAFRACNOR4) und der Metallverarbeiter Artego (ART, 3,6 Lei, ISIN ROARTEACNOR4). Einen leichten Dämpfer werden die Aktien des Fonds Proprietatea (FP, 0,924 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) erhalten, wenn Anfang Juni der Stichtag verstrichen sein wird, bis zu dem die Registrierungsfrist für die Auszahlung der Bruttodividende in Höhe von 0,0903 Lei je Aktie läuft. Dem hatten die Aktionäre am vergangenen Donnerstag zugestimmt. Die Rendite von 10,6 Prozent zum Aktienpreis zum Zeitpunkt der Ankündigung dieser Dividende (14. Februar) ist bereits zur Hälfte eingepreist. Dabei hatte der Fonds 2018 einen Gewinnrückgang um 27 Prozent zu verzeichnen.
Devisen
Etwas Entspannung gab es in der vergangenen Woche am Devisenmarkt. Sowohl Euro als auch US-Dollar gaben ein wenig nach gegenüber dem rumänischen Leu. Die europäische Gemeinschaftswährung verlor auf Wochensicht 0,25 Prozent oder 0,012 Lei und startete gestern bei einem Stand von 4,7508 Lei. Der US-Dollar verlor auf Wochensicht 0,3 Prozent oder 0,013 Lei und stand gestern Morgen bei 4,2303 Lei. Somit lagen beide Leitwährungen weiterhin auf hohem Niveau gegenüber dem rumänischen Leu.
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