London (ADZ/dpa) - Der japanische Braukonzern Asahi kauft die osteuropäischen Biermarken des britischen Wettbewerbers SABMiller. Dazu gehören einige der größten rumänischen Marken wie Ursus, Timişoreana, Ciucaş, Stejar oder Azuga, aber auch international bekannte Marken wie etwa Pilsner Urquell (Tschechien) oder Tyskie (Polen). Die Japaner zahlen dafür 7,3 Milliarden Euro, wie der Weltmarktführer AB Inbev, der gerade SABMiller übernimmt, am Dienstag mitteilte.
Mit dem Verkauf erfüllen AB Inbev und SABMiller eine Auflage der EU-Kommission. Im Gegenzug für die Genehmigung der 79 Milliarden britische Pfund (aktuell 94 Mrd. Euro) schweren Fusion der beiden Biergiganten hatten die Wettbewerbshüter gefordert, dass SABMiller nahezu sein gesamtes europäisches Biergeschäft darunter alle Bierfabriken in Rumänien, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Polen abgibt. In Rumänien produziert SABMiller an drei Standorten, in Kronstadt/Braşov, Buzău und Temeswar/Timişoara.
Mit einem Abschluss des Verkaufs an Asahi wird im ersten Halbjahr 2017 gerechnet. Der japanische Brauer baut damit sein Standbein in Europa weiter aus. Bereits im Frühjahr hatte Asahi für mehr als 2,5 Milliarden Euro die Biermarken Peroni aus Italien und Grolsch aus den Niederlanden von SABMiller übernommen.