Bukarest (ADZ) - Die Leistungsbilanz Rumäniens hat in den ersten elf Monaten 2011 ein Defizit von 4,230 Milliarden Euro verzeichnet (nach zehn Monaten waren es 4,097 Milliarden Euro). Im Vergleich zu derselben Zeitspanne des Vorjahres ist dieser Fehlbetrag nur noch um 6,6 Prozent niedriger, teilte die Nationalbank in Bukarest mit. Nach sieben Monaten war das Defizit noch um 34,4 Prozent niedriger als ein Jahr davor.
Als Hauptgrund für das in den letzten Monaten wachsende Defizit in der Leistungsbilanz (obwohl es noch unter dem Vorjahreswert liegt) führte die Zentralbank das Außenhandelsdefizit (fob/fob) an, das sich nach elf Monaten 2011 auf 4,765 Milliarden Euro beläuft (minus 11,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nach sieben Monaten waren es minus 24,4 Prozent).
Der Übertragungsüberschuss hat seinen Zuwachs mittlerweile abgebremst, von 3,145 Milliarden Euro vor einem Jahr ist er nur noch wenig, auf 3,207 Milliarden Euro Ende November gestiegen.
Die ausländischen Direktinvestitionen schrumpften im Zeitraum Januar bis einschließlich November 2011 im Vorjahresvergleich um 36,0 Prozent auf 1,639 Milliarden Euro und deckten den Fehlbetrag in der Leistungsbilanz nur zu 38,7 Prozent.
2010 war das Leistungsbilanzdefizit Rumäniens um 5,0 Prozent auf 5,158 Milliarden Euro gewachsen, die ausländischen Direktinvestitionen hingegen hatten sich um mehr als ein Viertel auf 2,596 Milliarden Euro verringert.