Bukarest (ADZ) - In den ersten vier Monaten 2016 hat die Leistungsbilanz Rumäniens ein Defizit von 1,843 Milliarden Euro verzeichnet, vor einem Jahr gab es zu diesem Zeitpunkt einen Überschuss von 282 Millionen Euro. Das Leistungsbilanzdefizit liegt nach Angaben der Nationalbank hauptsächlich an der Erhöhung des Defizits der Primäreinkommen (grenzüberschreitende Zahlungen aus Erwerbstätigkeit und Vermögensanlagen, u. a. Zins- und Dividendenzahlungen) um 1,724 Milliarden Euro (von minus 780 Mio. Euro auf minus 2,504 Mrd. Euro).
Das Defizit der Handelsbilanz stieg um 742 Millionen Euro, während der Überschuss bei den Dienstleistungen um 242 Millionen Euro stieg. Zusammengenommen schwenkte die Handels- und Dienstleistungsbilanz von einem Überschuss von 261 Mio. Euro in den ersten vier Monaten 2015 in ein Defizit von 240 Mio. Euro in diesem Jahr um. Bei den Sekundäreinkommen (laufende private und öffentliche Übertragungen, wie Überweisungen von Arbeitnehmern, Beiträge an internationale Organisationen und die Entwicklungshilfe) stieg der Überschuss von 801 Mio. Euro vor einem Jahr auf 901 Mio. Euro in den ersten vier Monaten 2016. Die ausländischen Direktinvestitionen haben in den ersten vier Monaten 2016 ein geschätztes Volumen von 887 Millionen Euro verzeichnet. Die Darlehen der ausländischen Muttergesellschaften an die rumänischen Tochtergesellschaften oder Zweigstellen beliefen sich Ende April auf netto minus 545 Millionen Euro. Die Kapitalbeteilungen (einschließlich geschätzter reinvestierter Nettogewinn) kamen auf geschätzte 1,432 Milliarden Euro, teilte die Nationalbank weiter mit.