Bukarest - In den ersten zehn Monaten 2016 hat die Leistungsbilanz Rumäniens ein Defizit von 2,919 Milliarden Euro verzeichnet, in derselben Periode 2015 lag es noch bei 1,055 Milliarden Euro. Der erhöhte Fehlbetrag in der Leistungsbilanz gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist nach Angaben der Nationalbank auf erhöhte Defizite bei Primäreinkommen (grenz-überschreitende Zahlungen aus Erwerbstätigkeit und Vermögensanlagen, u. a. Zins- und Dividendenzahlungen) sowie im Warenhandel zurückzuführen. Der Fehlbetrag bei den Primäreinkommen stieg in den ersten zehn Monaten um 729 Mio. Euro auf ein Minus von 3,995 Mrd. Euro. Das Defizit im Außenhandel betrug 7,368 Mrd. Euro, 1,506 Mrd. Euro mehr als im ersten Halbjahr 2015. Der Überschuss in der Dienstleistungsbilanz hat einen Anstieg von 633 Mio. Euro auf 6,288 Mrd. Euro verzeichnet, der Überschuss bei Sekundäreinkommen (laufende private und öffentliche Übertragungen, wie Überweisungen von Arbeitnehmern, Beiträge an internationale Organisationen und die Entwicklungshilfe) ging um 262 Mio. Euro auf 2,156 Mrd. Euro zurück.
Die ausländischen Direktinvestitionen haben in den ersten zehn Monaten 2016 ein geschätztes Volumen von 3,736 Milliarden Euro verzeichnet. (ADZ)