Bukarest (ADZ) - Die Leistungsbilanz Rumäniens hat in den ersten acht Monaten 2011 ein Defizit von 3,296 Milliarden Euro verzeichnet. Im Vergleich zu derselben Zeitspanne des Vorjahres ist dieser Fehlbetrag nur noch um 19,7 Prozent niedriger, teilte die Nationalbank in Bukarest mit. Nach sieben Monaten war das Defizit noch um 34,4 Prozent geringer als ein Jahr davor. Als Grund für das in den letzten Monaten wachsende Defizit in der Leistungsbilanz (obwohl es immer noch unter dem Vorjahreswert liegt) führte die Zentralbank das Außenhandelsdefizit (fob/fob) an, das sich nach acht Monaten bereits auf 3,965 Milliarden Euro beläuft (nur noch minus 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nach sieben Monaten waren es minus 24,4 Prozent). Allein im August ist es um rund 1,1 Milliarden Euro gewachsen. Der Übertragungsüberschuss ist von 1,827 Milliarden Euro letztes Jahr auf 2,195 Milliarden Euro Ende August gestiegen.
Die ausländischen Direktinvestitionen schrumpften im Zeitraum Januar bis einschließlich August 2011 im Vorjahresvergleich um 52,0 Prozent auf 1,126 Milliarden Euro und deckten den Fehlbetrag in der Leistungsbilanz nur noch zu 34,2 Prozent. Im vergangenen Gesamtjahr 2010 war das Leistungsbilanzdefizit Rumäniens um 5,0 Prozent auf 5,158 Milliarden Euro gewachsen, die ausländischen Direktinvestionen hingegen um mehr als ein Viertel auf 2,596 Milliarden Euro geschrumpft.