Ressortminister erwartet Empfehlungen der EU-Kommission zu gestiegenen Energiepreisen

Energieminister Virgil Popescu | Archivfoto: gov.ro

Bukarest (ADZ) - Energieminister Virgil Popescu hat am Montag vor einem Untersuchungsausschuss des rumänischen Parlaments erklärt, dass die Europäische Kommission „in den kommenden Tagen“ Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung bezüglich der stark gestiegenen Energiepreise empfehlen werde, welche im Einklang mit EU-Regeln zu Staatshilfen stehen. Die rumänische Regierung plane bereits Ausgleichszahlungen für Energierechnungen, welche rund 13 Millionen Rumänen zugute kommen dürften. Haushalte mit einem jährlichen Stromkonsum von bis zu 200 Kilowattstunden und 1200 Kubikmeter Gas könnten davon begünstigt werden, so der Energieminister laut der Nachrichtenagentur Agerpres. Außerdem werde an einer Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen gearbeitet. Popescu gab weiter an, dass er frühestens ab Februar 2022 mit sinkenden Gaspreisen in Rumänien rechne. 

Die Präsidentin der EU-Kommissions, Ursula von der Leyen, hat am Montag in Bukarest ihrerseits erklärt, dass der Rat der Europäischen Union in der kommenden Woche in Slowenien das Problem der gestiegenen Energiepreise angehen werde. Laut der Kommissionspräsidentin handele es sich um ein globales Phänomen, dass unter anderem durch eine enorm gestiegen Nachfrage nach Erdgas in Asien im Zuge der wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Krise verursacht sei. Außerdem gab es eine verspätete Reaktion bei Zulieferern, Norwegen habe aber bereits Zusagen für erhöhte Lieferungen gemacht und sie hoffe, dass Russland demnächst nachziehen werde, so von der Leyen. 

Laut jüngsten Daten des rumänischen Statistikamtes lagen im August 2021 die Preise für Erdgas 20,49 Prozent über dem Wert von Ende 2020, für elektrische Energie 23,15 Prozent und für Treibstoff 12,16 Prozent höher.