Wie auch in der vorvergangenen Woche entwickelten sich die Indizes der Bukarester Börse uneinheitlich. Dennoch ließ der rumänische Aktienmarkt eine eindeutige Richtung durchblicken: nach unten. Im Durchschnitt verloren die wichtigsten Indizes 0,44 Prozent, wobei der Durchschnitt vor allem durch den Energiewerte-Index BET-NG „gerettet“ wurde: Er legte auf Wochensicht 0,6 Prozent zu und hob so den Durchschnitt, der vor allem durch den BET und den BETPlus gedrückt wurde: Die beiden Indizes verloren auf Wochensicht mit jeweils mehr als ein Prozent deutlich mehr als der Durchschnitt. Der ROTX verlor selber 0,7 Prozent, der Finanzwerte-Index machte mit seinem Wochenminus von 0,03 Prozent fast schon eine Seitwärtsbewegung durch.
Die Aktienumsätze gingen im Vergleich zur Vorwoche um fast 30 Prozent auf 136,95 Millionen Lei zurück. Das ist auch der Tatsache zu verdanken, dass der vergangene Mittwoch ein Feiertag in Rumänien war. Knapp ein Fünftel vom Gesamtumsatz entfiel auf die Banca Transilvania (TLV, 2,395 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1), die es trotz eines Wochenrückgangs von 4 Prozent auf ein Volumen von 26,2 Millionen Lei brachte und somit an die Spitze der Umsatzrangliste gelangte. Sie wurde vom Fondul Proprietatea (FP, 1,988 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) gefolgt, mit einem Wochenumsatz in Höhe von 17,2 Millionen Lei. Die Aktien verloren 1,6 Prozent auf Wochensicht. An dritter Stelle lagen die Aktien des Mineralölkonzerns OMV Petrom (SNP, 0,454 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9), die es auf ein Umsatzvolumen von 16,6 Millionen Lei brachten. Sie legten auf Wochensicht nur geringfügig 0,33 Prozent zu.
Damit gehörten sie zwar zu den 29 Gewinnern der Woche, lagen aber weit entfernt von den Hauptgewinnern Dafora (DAFR, Lei, ISIN RODAFRACNOR5) und Conted (CNTE, 25,2 Lei, ISIN ROCNTEACNOR9). Beide Unternehmen legten auf Wochensicht etwas mehr als 10 Prozent zu. Am anderen Ende der Skala lag der Maschinenbauer UCM Reșița (UCM, 0,408 Lei, ISIN RORESYACNOR6) mit einem Kursrückgang von 36,7 Prozent auf Wochensicht. Darvor lag noch der Drahthersteller COS Târgoviște (COS, 3,3 Lei, ISIN ROCOSUACNOR5), dessen Aktien – zuletzt erfolgsverwöhnt durch Investitionen des neuen Inhabers und der Ankündigung der baldigen Produktionsaufnahme – um 10 Prozent nachgaben. Seit Jahresbeginn, als das Unternehmen noch insolvent war, haben die Aktien dennoch 323 Prozent zugelegt.
Auf Monatssicht lief es für die Bukarester Börse nicht so gut, doch bewegt sich der durchschnittliche Rückgang des Indizes mit minus 1,9 noch im Toleranzbereich. Der Hauptindex lag dabei mit minus 1,87 Prozent noch etwas darunter. Vor allem der Energiewerte-Index BET-NG entwickelte sich trotz rückläufiger Indizes noch gut: minus 0,96 Prozent. Das ist zum einen der Verabschiedung des sogenannten Off-Shore-Gesetzes zu verdanken, das – vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und die damit verbundene Loslösung von russischen Energieimporten – die Gewinnung von Erdgas aus dem Schwarzen Meer regelt. Zum anderen spielten auch die hohen Energiepreise, die auf hohe Gewinne bei den Energieerzeu-gern und -versorgern hoffen lassen, gewiss eine Rolle. Dafür lagen Finanzwerte- und ROTX-Index mit jeweils mehr als 2 Prozent Rückgang weit über dem Durchschnitt. Davon aber unterschritt nur der BET-FI seine Schwelle – das allerdings gleich zweimal in der vergangenen Woche. Zuerst startete er unter der 50.000-Punkte-Marke und fiel dann am ersten Handelstag im Juni unter die 49.000-Punkte-Marke, erholte sich aber bis Ende der Handelswoche auf 49.186,17 Punkte.
Devisen
Der Euro kam in der vergangenen Handelswoche kaum vom Fleck, bei näherer Betrachtung ist ein Rückgang um 0,0002 Lei oder 0,004 Prozent zu bemerken. Dafür konnte sich der Leu etwas stärker gegen den US-Dollar durchsetzen. Dort betrug der Rückgang auf Wochensicht 0,0102 Lei oder 0,22 Prozent. Auf Monatssicht verlor der Euro 0,095 Prozent, während der US-Dollar um 1,94 Prozent gedrückt wurde. Die nordamerikanische Leitwährung startete bei einem Stand von 4,6235 Lei in den Juni, der Euro lag da bei 4,9411 Lei. In die neue Handelswoche startet der Euro bei 4,9427 Lei, der US-Dollar bei 4,5996 Lei.
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