Bukarest (ADZ) - In elf Monaten 2011 ist der Stromendverbrauch in Rumänien um 4,2 Prozent auf 47,952 Milliarden kWh gewachsen. Der Konsum der Bevölkerung stieg dabei um unterdurchschnittliche 3,1 Prozent. Die Stromexporte waren mit 2,373 Milliarden kWh um 6,6 Prozent niedriger als in derselben Zeitspanne 2010, teilte das Nationale Institut für Statistik (INS) mit.
Rund 65,5 Prozent des Stroms wurden dabei von der Industrie verbraucht, 18,6 Prozent von der Bevölkerung, 1,0 Prozent ging in die öffentliche Beleuchtung und 4,2 Prozent wurden exportiert. 10,7 Prozent der gesamten Strommenge stellte der technologische Eigenverbrauch dar.
Die Stromproduktion Rumäniens wuchs um 3,4 Prozent (plus 1,752 Milliarden kWh) im Vorjahresvergleich und machte 98,9 Prozent der gesamten Stromressourcen (56,352 Milliarden kWh) aus. Der Rest (1,1 Prozent) waren Importe.
Wenig Wasser in Flüssen und Stauseen machten den Wasserkraftwerken weiter schwer zu schaffen. Um die reduzierten Stromlieferungen aus den Wasserkraftwerken wettzumachen, lief die Produktion in den kohle- und gasbetriebenen Heizkraftwerken auf Hochtouren und wuchs im Vorjahresvergleich um 18,7 Prozent.
Auch aus dem Kernkraftwerk Cernavodă kamen 1,5 Prozent mehr Strom. Wegen des Wassermangels speisten die Wasserkraftwerke etwa ein Fünftel weniger Strom (minus 20,8 Prozent) ins Netz als ein Jahr davor.
Der Strom aus Heizkraftwerken macht inzwischen 53,7 Prozent der gesamten Stromressourcen aus, die Wasserkraftwerke lieferten nur noch 25,8 Prozent, das Kernkraftwerk Cernavodă kam auf 19,3 Prozent, die Windparks auf 1,2 Prozent. 1,1 Prozent der elektrischen Stroms wurde importiert.
Die primären Energieressourcen Rumäniens wuchsen in elf Monaten 2011 um 3,2 Prozent auf 32.012 Millionen Tonnen äquivalent Erdöl (toe). Die Stromressourcen insgesamt stiegen im Vergleich zur Vorjahresperiode ebenfalls um 3,2 Prozent auf 56,352 Milliarden kWh.