31. Maifest in Hermannstadt im Stadtzentrum und im Jungen Wald

Das Fest beginnt traditionell mit dem Umzug der Tanzgruppen durch das Hermannstädter Stadtzentrum. Foto: Aurelia Brecht

Hermannstadt – Bei Sonnenschein versammelten sich am Samstagmorgen, den 11. Mai, etwa 400 Tänzerinnen und Tänzer der deutschsprachigen Kindergärten und Schulen in Hermannstadt und Agnetheln/Agnita am Eingang des Schulhofs der Brukenthal-Schule, um ihren Umzug durch die Stadt zu beginnen: Traditionell führt der Weg über die Lügenbrücke sowie den Kleinen und Großen Ring. Über Heltauer- und Harteneckgasse weiterziehend, endete der Aufmarsch auch in diesem Jahr am Thalia-Saal. Von dort gelangten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Bussen in den Jungen Wald, wo dem Publikum zwischen 12 und 17 Uhr ein buntes Tanzprogramm sowie ein kulinarisches Angebot präsentiert wurden.
Auch im Rahmen des 31. Maifests führten über 800 Kinder sächsische Volkstänze im Jungen Wald auf. Außerdem trat die im vergangenen Jahr vor dem Maifest gegründete Lehrertanzgruppe, bestehend aus etwa 20 Lehrerinnen und Lehrern, wieder auf und inspirierte auf diesem Wege die jüngeren Generationen. Insgesamt boten 35 Sing- und Tanzgruppen dem Publikum ihre einstudierten Tänze dar.

Ein Novum waren heuer die großen Foto-Stellwände mit zahlreichen Bunt- und Schwarz-Weiß-Fotografien aus den letzten Jahrzehnten, auf denen sich ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer wiederfinden konnten. Die Fotos stammen zum größten Teil aus dem Archiv der Hermannstädter Zeitung und dem Archiv von Doris Köber, Kulturreferentin des Landesforums.

Die Anfänge des Maifests gehen auf ein „Schulfest“ zurück, das ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Siebenbürgen existierte. Lange durch die Nachbarschaften und durch Schulen organisiert, wurde das Fest in Hermannstadt zu Beginn der neunziger Jahre nach einer 50-jährigen Pause wiederbelebt.

Ein Erfolg sei, dass die Teilnehmerzahl von Jahr zu Jahr ansteige; in diesem Jahr seien es rund 3000 Besucherinnen und Besucher gewesen, so Sebastian Arion, Kulturreferent des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt (DFDH). Arion hat das Maifest bereits im letzten Jahr zusammen mit dem damaligen Kulturreferenten Helmut Lerner organisiert. Lerner war seit 2004 für das Fest zuständig, hat aber nun das Amt als Vizebürgermeister übernommen. In diesem Jahr oblag nun die Organisation Sebastian Arion, gemeinsam mit der Kulturreferentin des DFDR, Doris Köber.