Karansebesch – Für die Modernisierung der etwa 240 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Craiova und Karansebesch, mit dem schwierigeren Teil der Durchquerung des Donaudurchbruchs beim Eisernen Tor (auf der zum Teil in den Stausee gebauten Uferstraße/Bahntrasse) und der Überquerung der Südausläufer der Südkarpaten und des nördlichen Banater Berglands, sind sehr viele Milliarden Lei – hauptsächlich EU-Mittel – vorgesehen. Die Bauzeit ist auf 60 Monate angelegt, davon 12 für die Planungsarbeiten und vier volle Jahre Bauzeit. Nur ist meist unbekannt, wann die Stoppuhr zu laufen beginnt. Das Ganze ist Teil des transeuropäischen West-Ost-Korridors Orient/Östlicher Mittelmeerraum.
An einigen der Teilstücke des Streckenbereichs von Karansebesch über Lugosch-Temeswar und Arad bis zur Westgrenze bei Curtici-Lökösháza wird bereits gebaut. Allerdings mit erheblicher Verzögerung des Baubeginns. Aus diversen Gründen sind im Teil zwischen Craiova und Karansebesch noch nicht einmal alle Ausschreibungen entschieden. Auch hier müsste laut ursprünglicher Planung längst gearbeitet werden...
Praktisch hat am Streckenteil zwischen Karansebesch und Craiova bloß der Bauabschnitt zwischen Drobeta Turnu Severin und Poarta („Porta Orientalis“, der 45. Breitengrad) per Ausschreibung seine Baufirma gefunden. Der Abschnitt Craiova – Filiași und jener zwischen Filiași und Igiroasa (insgesamt rund 82 Kilometer) köchelt bei diversen Gerichten und anderen (Ausschreibungs-)Schiedsrichtern, weil die Bewerber sich gegenseitig bekriegen, während die fast 32 Kilometer zwischen Igiroasa und Drobeta Turnu Severin erst am 21. August neu ausgeschrieben wurden, weil die erste Ausschreibung annulliert werden musste. Die Gründe spielen schon fast keine Rolle mehr, Fakt ist: alles ist stark verspätet. Für diesen Abschnitt können Angebote bis am 6. Oktober eingereicht werden. Zumal auch der Abschnitt Poarta – Karansebesch (knapp 40 Kilometer) durchs Banater Bergland immer noch im Gerichtsstreit zwischen den Bietern feststeckt und jetzt sogar vor dem Bukarester Berufungsgericht ausgetragen wird.
Unverdrossen unterschreibt die Nationale Kompanie für Eisenbahnen CFR aber weitere Verträge für die Modernisierung anderer Streckenabschnitte, neuer-dings für Herkulesbad – Poarta (knapp 33 Kilometer). Die Ausschreibung dafür hatte sich praktisch über ein Jahr hingezogen, nachdem sie 2024 startete. Ursprünglich sollte der Ausführungsvertrag mit PORR Construct Romania bereits am 19. Mai unterzeichnet werden – und das Prozedere ist immer noch nicht ganz abgeschlossen, denn es laufen noch – bis am 22. September – die Akquisitionsprozedere für eine Beratungs- und Supervisionsfirma des Vorhabens. Immerhin geht es dabei um schätzungsweise 21,4-25,5 Millionen Lei. Im Rahmen desselben Prozederes hat CFR Infrastructur im Juni einen Vertrag über weitere fast 42 Kilometer der Strecke mit den Türken von IC Içtaș Inșaat Sanayi ve Ticaret Anonim Șirketi und den Rumänen von Rotary Construcții Mentenanță SA abgeschlossen.