Bukarest (ADZ) – Die Gewerkschaften im öffentlichen Dienst reagieren scharf auf die Reformpläne. Sie arbeiten an der Vorbereitung eines Generalstreiks und werfen der Koalition „die größte Entlassungswelle der letzten 30 Jahre“ vor. Es seien riskante Maßnahmen, die den sozialen Dialog ignorieren und sowohl die Beschäftigten als auch die grundlegenden öffentlichen Dienste für die Bürger gefährden. Ein Warnstreik soll zunächst die Arbeitsniederlegung für zwei Stunden in allen Rathäusern und öffentlichen Einrichtungen umfassen.
Premierminister Ilie Bolojan hält an seinem Ziel fest, zehn Prozent der besetzten Stellen in der Kommunalverwaltung abzubauen. Bis zum 10. September soll das Reformpaket abgeschlossen sein, das sowohl die lokale als auch die zentrale Verwaltung betrifft. Vorgesehen ist eine Kürzung von zehn Prozent der tatsächlich besetzten Posten. Die PSD schlägt hingegen einen Stellenabbau um 25 Prozent vor. Die Kürzungen in der PSD-Variante sollten jedoch schrittweise erfolgen – mit Bewertungen alle sechs Monate und später jährlich. In Verwaltungseinheiten mit weniger als 1500 Einwohnern soll es mindestens acht bis zehn Kernbeamte geben, fordert PSD-Chef Sorin Grindeanu.