Die Bukarester Wertpapierbörse hat eine neue Rekordwoche hinter sich gebracht. In der durch einen Feiertag verkürzten Handelswoche, in der die wichtigsten Indizes im Durchschnitt nur 0,93 Prozent zulegten, erreichten sie an unterschiedlichen Tagen neue Rekordstände. So drehte der Finanzwerte-Index BET-FI schon zu Beginn der Woche auf und legte bei 65.838,32 Punkten den neuen Rekordstand fest. Auf Wochensicht ging es dann noch etwas runter, so dass der Index nur 0,7 Prozent in vier Handelstagen zulegte. Am Dienstag folgten die übrigen Indizes: Der BET erreichte bei 21.176,99 Punkten einen neuen Rekordstand, der BETPlus bei 3101,40 Punkten, der ROTX 47.314,87 bei Punkten und der Energiewerte-Index schloss den Handelstag bei einem Rekordstand von 1540,77 Punkten. Auf Wochensicht legte der BET-NG mit plus 1,6 Prozent deutlich mehr als der Durchschnitt und unter allen Indizes am meisten zu.
Umsätze mit großer Überraschung
Die Aktienumsätze waren – durch die kürzere Handelswoche – erwartungsgemäß niedriger als in der Vorwoche. Außerdem wurden sie durch den Handelsstart einer neuen Anleihen-Emission in den Schatten gestellt. Die 201,4 Millionen Lei teilten sich vor allem die Bank Transilvania (TLV, 28,48 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Umsatzvolumen von 47,2 Millionen Lei (23,44 Prozent), OMV Petrom (SNP, 0,852 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) mit einem Volumen in Höhe von 36,4 Millionen Lei (18,08 Prozent) und der Stromerzeuger S.P.E.E.H. Hidroelectrica (H2O, 122,7 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) mit einem Anteil von 11,37 Prozent (22,9 Millionen Lei). Für eine Überraschung sorgte der Dienstleister für Erdölförderung Foraj Sonde S.A. Videle (FOJE, 16,8 Lei, ISIN ROFOJEACNOR1), dessen Aktien eigentlich am Sekundärmarkt AeRO im Standardbereich gehandelt werden. Sie brachten es am vergangenen Donnerstag auf 45,6 Millionen Lei Wochenumsatz, wobei in zwei Sonderdeals insgesamt 3,29 Millionen FOJE-Aktien gehandelt wurden. Das entsprach etwas mehr als 29 Prozent des Unternehmens. Über den Käufer ist (noch) nichts bekannt, so viele Aktien konnte nur der Großaktionär abtreten, der im Juni noch mit knapp 60 Prozent an Foraj Sonde beteiligt war. Der Abschlag gegenüber den Vortagspreis betrug mehr als 15 Prozent.
Wieder viele neue Rekordstände bei Aktienkursen
Auch in der vergangenen Woche erreichten einige Emittenten neue 52-Wochen-Höchststände. So schloss die Investmentgesellschaft Evergent Investments (EVER, 1,7 Lei, ISIN ROSIFBACNOR0) die Handelswoche bei 1,7 Lei; der Gesundheitsdienstleister MedLife (M, 8,76 Lei, ISIN ROMEDLACNOR6) setzte seinen Höhenflug fort und erreichte bei 8,9 Lei den neuen Höchststand, schloss die Handelswoche aber 1,6 Prozent darunter; ebenso verhielt es sich für die Werft Șantierul Naval Orșova (SNO, 9,6 Lei, ISIN ROSAUVACNOR4), deren Aktien 1,5 Prozent unter dem neuen Höchststand von Lei schlossen. Auch zwei der direkt mit dem Förderstart eines wichtigen Erdgasvorkommens im Schwarzen Meer verbundenen Emittenten OMV Petrom (SNP, 0,852 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) und Transgaz (TGN, 48,9 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) setzten ihre Aufwärtstrends fort und erreichten neue Allzeithochs bei 0,86 beziehungsweise 49,5 Lei. Mit einem Wochenzuwachs von 12,9 Prozent auf Wochensicht war indes der Hersteller von Elektrogeräten Electroargeș (ELGS, 0,228 Lei, ISIN ROELGSACNOR6) der größte Gewinner der Woche. Der größte Verlierer war der Hersteller von Beton-Fertigteilen Prefab (PREH, 2,7 Lei, ISIN ROPREHACNOR7) mit einem Kursrückgang von 8,33 Prozent.
Devisen
In zweiter Woche in Folge konnte sich der rumänische Leu gegenüber beiden Leitwährungen durchsetzen. Gegenüber dem Euro drückte der rumänische Leu den Kurs erneut um 0,16 Prozent und die gemeinschaftliche Währung unter die 5,07-Lei-Marke. Der Rückgang des US-Dollar um nur 0,53 Prozent mutet wie eine Bremsung gegenüber der Entwicklung der Vorwoche an, in der der Greenback 2,23 Prozent verloren hatte. Dennoch fällt der US-Dollar mit aktuell 4,33 Lei zurück auf den Stand von vor zwei Wochen. Gestern startete der Euro bei 5,0628 Lei und der US-Dollar bei 4,3331 Lei in die neue Handelswoche.
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