Costa: Rumänien ist Schlüsselteil für die Sicherheit Europas

EU-Ratspräsident auf diplomatischer Rundreise durch Mitgliedstaaten

Staatspräsident Nicușor Dan (l.) und der Präsident des Europäischen Rates, Antonio Costa | Foto: presidency.ro

Bukarest (ADZ) – Bei einem Treffen mit Staatspräsident Nicușor Dan hat der Präsident des Europäischen Rates, Antonio Costa, die Rolle Rumäniens für die Stabilität des Kontinents hervorgehoben. „Alle Europäer wissen sehr gut, dass ihre Sicherheit von der Sicherheit an der östlichen Grenze abhängt, und Rumänien ist ein zentraler Pfeiler der europäischen Sicherheit“, erklärte Costa auf Schloss Cotroceni. Er stellte zwei Hauptziele der Union in den Vordergrund: die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch Wachstum, Arbeitsplätze und Wohlstand sowie die Sicherung Europas nach innen und außen. Beides sei untrennbar miteinander verbunden. Ein zentrales Thema der Gespräche mit dem rumänischen Präsidenten war die Erweiterung der EU. Diese sei die wichtigste geopolitische Investition in die Sicherheit Europas. Neben den Westbalkanländern bezeichnete Costa die Republik Moldau als wichtigen Gewinn für die Stärkung der Union. Nach den dortigen Parlamentswahlen am 28. September wolle die EU das sogenannte Vorbeitrittsverfahren einleiten. Darüber hinaus kündigte Costa an, dass die Vorbereitungen für den nächsten mehrjährigen Finanzrahmen laufen. Ambitionierte Ziele bei Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit erforderten einen entsprechend ausgestatteten Haushalt, um Entwicklung und Kohäsion in der Union zu sichern. 

Präsident Nicușor Dan betonte die Bedeutung europäischer Solidarität in Zeiten globaler Unsicherheit. Zugleich verwies er auf die Notwendigkeit, auch den weniger entwickelten Mitgliedstaaten Wachstumschancen zu eröffnen und die Partnerschaften der EU mit anderen Regionen der Welt zu vertiefen. Hinsichtlich der Gespräche um den Haushalt der EU sagte Dan, man habe sich auf die Bereiche Kohäsion und traditionelle Landwirtschaft konzentriert.