Desolate Zustände in Rüstungsindustrie

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Bukarest (ADZ) – Wirtschaftsminister Radu Miruță beklagt eine verheerende Situation der Verteidigungsindustrie und nennt ein eklatantes Beispiel: In manchen Hallen, wo eigentlich Produktionsanlagen stehen sollten, wachsen inzwischen Bäume durch den Beton. Trotz milliardenschwerer EU-Projekte gebe es in Teilen Stillstand, weil Investitionen seit 30 Jahren ausgeblieben seien. Miruță betonte bei Europa FM, dass Rumänien zwar etwa 11 Milliarden Euro aus EU-Programmen erwarten könne, mit dem vorhandenen Zustand der staatlichen Fabriken aber kaum moderne Rüstungsprodukte – etwa Drohnen mit künstlicher Intelligenz – entstehen könnten. Er hält es für illusorisch, beispielsweise Schützenpanzer komplett mit rumänischer Technik zu bauen. Stattdessen setzt die Regierung auf Technologietransfer und Kooperation mit ausländischen Herstellern. Internationale Konzerne müssten künftig Fertigungslinien gemeinsam mit rumänischen Staatsunternehmen einrichten, nur so lasse sich die Industrie zumindest teilweise beleben, sagte der Minister.