Herkulesbad – Zwei Hubschrauber des Ministeriums für Inneres und Verwaltung sowie zwischen 300 und 500 Helfer täglich waren sechs Tage lang im Einsatz, um den Waldbrand zu löschen, der „aus unbekannter Ursache“ im Naturschutzgebiet des Domogled-Massivs bei Herkulesbad/Băile Herculane ausgebrochen war. 241 Feuerwehrleute – Militär- und freiwillige Feuerwehr (letztere aus vier Verwaltungskreisen), 146 Mitglieder des Katastrophenschutzes ISU „Semenic“ und zwischen 95 und 135 Forstleute aus drei Verwaltungskreisen waren im Dauerseinsatz, um die Brandgefahr einzudämmen und das Feuer zu ersticken.
Den Einsatzkräften aus dem Verwaltungskreis Karasch-Severin eilten auch Einsatzkräfte aus den Verwaltungskreisen Mehedinţi, Dolj und Gorj zu Hilfe. „Leider ist das Feuer in einer Gegend ausgebrochen, wo wegen des ausschließlich kalkigen Untergrunds überhaupt kein Wasser vorhanden ist“, erklärte Anca Balint, Sprecherin des Katastrophenschutzes ISU „Semenic“. „Das Löschwasser ist mittels Zisternenwagen in unser Basislager gebracht worden, von wo es die Einsatzkräfte, in Tornistern und Kanistern, den Berg hochschleppten bis zu den Brandherden. Am effizientesten waren die beiden Hubschrauber des Ministeriums für Inneres und Verwaltung, die ihre Behälter kubikmeterweise im Cerna-Stausee oder in der Donau abfüllten und dann über den Waldbrand ausgossen. Die Einsatzkräfte gingen mit Beilen und Motorsägen vor, um die Waldstücke rund um den Waldbrand zu roden und Schutzschneisen zu schlagen, sowie mit Schaufeln, mit denen sie die Feuerzungen erstickten. Das erwies sich als das Effizienteste.“ Leider ist bei diesem Waldbrand im Domogled-Massiv wieder eine große Anzahl von Schwarzkiefern, diesem unter strengem Schutz stehenden Relikt der Eiszeit, zugrundegegangen.
Menschliche Opfer hat es beim Waldbrand und den Löscharbeiten keine gegeben, teilte Anca Balint weiter mit. Einige der Einsatzkräfte hätten leichte Verletzungen erlitten, das gehöre aber zum Alltag derartiger Einsätze. Verbrannt ist sowohl Vegetation vom Waldrand als auch ziemlich viel Jungwuchs, vor allem Schwarzkiefern, die nach den Waldbränden von 2008 und 2011 neu angepflanzt wurden. Bei den beiden vorangegangenen Bränden seien die Löscharbeiten vergleichsweise einfacher gewesen, weil die Waldbrände in Gegenden ausgebrochen waren, wo es Karstquellen gibt, wo also Löschwasser in der Nähe der Brandherde vorhanden war, erklärten die Einsatzleiter.
„Im Raum des Waldbrands gibt es sehr viele Felsen, und diesmal haben auch die Moose und Flechten, die auf diesen Felsen wuchsen und die durch die Dürre ausgetrocknet waren, wie Zunderschwämme Feuer gefangen, sodass praktisch jeder einzelne Fels mit Wasser übergossen werden musste, um aller Brandherde Herr zu werden,“ erklärte Anca Balint. „Erst nach fünf Tagen war der Waldbrand lokalisiert, es hat aber noch volle 24 Stunden gedauert, bis wir melden konnten, dass der Brand gelöscht zu sein scheint. ‘Scheint’, weil das Gelände erst nach einigen Tagen endgültige Aussagen zulässt. Vorläufig können wir sagen, dass der Waldbrand, der zuerst auf einem Hektar Wald tobte und sich durch die Trockenheit und den Wassermangel rapide ausbreitete bis auf gut hundert Hektar, unter Kontrolle ist. Weil etwa die Hälfte der Einsatzkräfte sich freiwillig gemeldet haben, um noch ein paar Tage lang das Gelände zu beobachten, gehen wir davon aus, dass der Waldbrand endgültig unter Kontrolle ist. Die Leute übernachten vor Ort in improvisierten Unterkünften.“
Der Katastrophenschutz wollte unbedingt seinen Dank gegenüber der Landesgewerkschaft der Polizei und des Vertragspersonals aus dem Polizeiwesen aussprechen, die sich während dieser sechs Tage um die Versorgung der Einsatzkräfte mit Lebensmitteln und Trinkwasser kümmerte.