Bukarest/Luxemburg (ADZ/dpa) - Die steigenden Energiepreise zeigen auch bei Produzenten deutliche Auswirkungen: Im März 2022 lagen die Erzeugerpreise in der Industrie 51,7 Prozent über dem Niveau im März 2021. Wie aus einer vom Nationalen Statistikamt (INS) am Dienstag veröffentlichten Mitteilung weiter hervorgeht lag der Anstieg gegenüber Februar 2022 bei 7,0 Prozent.
Gegenüber dem Vorjahresmonat sind die Erzeugerpreise in der Industrie am stärksten bei Energie (plus 155 Prozent) gestiegen, gefolgt von Vorleistungsgüter (+32,4%), Gebrauchsgüter (+16,9%), Investitionsgüter (+12%) und Verbrauchsgüter (+11,9%). Die Erzeugerpreise für den Inlandsmarkt haben um 67,6 Prozent zugelegt, für den Auslandsmarkt 24,2 Prozent.
In der Eurozone erhöhten sich die Erzeugerpreise im März abermals in Rekordtempo. Die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, stiegen zum Vorjahresmonat um 36,8 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. Das ist die höchste Rate seit der Euro-Einführung. Experten hatten im Schnitt mit 36,3 Prozent gerechnet. Schon in den Vormonaten waren die Produzentenpreise in Rekordtempo gestiegen.
Besonders deutlich verteuerte sich Energie mit rund 104 Prozent. Die Preise für Vorleistungsgüter stiegen um 22,6 Prozent. Hier machen sich Probleme im internationalen Warenhandel bemerkbar, die auf die Pandemie zurückgehen, mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine und der Corona-Politik Chinas aber noch stärker zutagetreten.
Die Erzeugerpreise messen den Preisdruck auf Herstellerebene, indem sie die Verkaufspreise der Produzenten erfassen. Die Entwicklung schlägt in der Regel teilweise und mit Verzögerung auf die Verbraucherpreise durch, an denen die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik ausrichtet.