Bukarest (ADZ) – Die DIICOT hat als zuständige Staatsanwaltschaft für Straftaten gegen die Landessicherheit letzte Tage in einer Spionageaffäre zugeschlagen: Wie rumänische Medien übereinstimmend berichteten, sei der frühere stellvertretende Direktor des moldauischen Nachrichtendienstes SIS, Alexandru Bălan, am Montag auf dem Flughafen Temeswar festgenommen und nach Bukarest gebracht worden. Der 47-Jährige steht im Verdacht, Staatsgeheimnisse an Offiziere des belarussischen KGB weitergegeben zu haben. Nach Angaben der Sonderstaatsanwaltschaft DIICOT soll Bălan seit 2024 vertrauliche Informationen ohne Genehmigung weitergeleitet und damit die Sicherheit Rumäniens gefährdet haben.
Die Ermittler dokumentierten laut Berichten zwei Treffen mit KGB-Offizieren in Budapest, bei denen er Anweisungen und Geld erhalten haben soll. Die Festnahme erfolgte im Rahmen einer koordinierten Aktion zwischen dem rumänischen Inlandsgeheimdienst SRI, dem SIS in Chișinău sowie Diensten aus Tschechien, Polen und Ungarn, unterstützt von europäischen Partnerbehörden.
Der moldauische SIS bestätigte, dass Bălan bis vor Kurzem eine hohe Position in der Behörde innehatte. Man bekenne sich weiterhin klar zum Schutz der nationalen und regionalen Sicherheit, hieß es in einer Mitteilung. Die ihm zur Last gelegten Handlungen werden als schwerer Geheimnisverrat eingestuft, der nicht nur die Republik Moldau, sondern auch die Sicherheit Rumäniens beeinträchtigt.