Reschitza – In einem der (leider seltenen) gemeinsamen Auftritte des Kreisratspräsidenten Silviu Hurduzeu (PSD) und des Reschitzaer Bürgermeisters Ioan Popa (PNL) bekundeten sie ihre Entschlossenheit, das vor bereits fast zwei Jahrzehnten beschlossene Projekt des Ausbaus des Bergstocks des Semenik zu einem Ganzjahrestourismuspark („Skidomäne Semenik“) trotz der finanziellen Restriktionen, die die Regierung Bolojan dem Land (mit gutem Grund) auferlegt, weiterzuführen. In erster Linie verkündeten sie, dass beide Institutionen, zusammen mit ihrem Drittpartner, dem Kommunalrat Franzdorf/Văliug (dem Besitzer der Grundstücke, auf denen investiert wird), die Gesellschaftsanteile der gemeinsam gegründeten SC Schilift SRL um je 150.000 Lei zu erhöhen. Beim Kreisrat und beim Reschitzaer Munizipalrat wurde die Aufstockung der Gesellschaftsanteile bereits von den entsprechenden Gremien abgesegnet, nachdem die Konkurrenzwächter ihre Zustimmung zur Aufstockung der Gesellschaftsanteile signalisiert haben.
Hurduzeu unterstrich, dass die Institution, der er wieder seit 2024 vorsteht, zusammen mir den beiden „gleichberechtigten Partnern“, weiterhin die SC Schilift SRL unterstützen wird, die zum Zweck des Aufbaus einer „Skidomäne Semenik“ mit Ganzjahresbetrieb gegründet wurde. Deswegen habe man auch die Aufstockung des Gesellschaftskapitals beschlossen, denn die Gesellschaft muss das landesweite Engerschnallen des Finanzgürtels irgendwie überleben. „Nach der Genehmigung durch den Konkurrenzrat können die drei Partner ihre Anteile proportional auf gleicher Höhe halten, was für die Gleichberechtigung wichtig ist. Außerdem garantieren wir die geplante Kreditaufnahme in Höhe von 60 Millionen Lei, die für die Realisierung der nächsten Etappe des Ausbaus der Skidomäne unumgänglich ist. Der Kreisrat garantiert für 37,76 Prozent des Kreditvolumens.“
Der Ausbau der Skidomäne Semenik ist ein nationales Projekt, das über das Ministerium für Wirtschaft, Unternehmertum und Tourismus abgewickelt wird. Dieses kommt aber für bloß 70 Prozent der Kosten auf, heißt es im ursprünglichen Vertrag der drei Partner aus dem Banater Bergland mit dem Ministerium. Die restlichen 30 Prozent – konkret: um die 59 Millionen Lei – müssen der Kreisrat Karasch-Severin, der Munizipalrat Reschitza und der Gemeinderat Franzdorf aufbringen.
Deswegen hat auch der Munizipalrat Reschitza sowohl für die Aufstockung des Gesellschaftskapitals als auch für die Garantieübernahme für die geplante Anleihe seitens der SC Schilift SRL gestimmt. Reschitza garantiert in diesem Fall mit Grundstücken aus Stadtbesitz, die in der Gegend der Vorstadt Doman liegen. Bürgermeister Popa: „Wir hoffen, dass die Banken, die wir angesprochen haben, rasch die von uns beantragten Gelder frei machen, die wir für den weiteren Ausbau benötigen. Wie müssen nämlich alsbald den Vorschuss für den Ankauf der Seilbahn mit Gondel überweisen. Das Projekt muss weiter vorangetrieben werden.“
Im ursprünglichen Vertrag versichert das Wirtschaftsministerium die drei Partner, das Projekt Skidomäne Semenik mit 137.790.317 Lei – 70 Prozent der Gesamtkosten – zu unterstützen. Die Gesamtkosten des Vorhabens waren ursprünglich auf 196.844.024 beziffert worden. Entstehen sollen zehn Kilometer Abfahrtspisten, Kabeltransportsysteme mit großen Gondeln, in denen im Sommer auch Fahrräder auf den Berg transportiert werden können, zusammen mit den Passagieren. Gebaut werden soll auch eine Brücke über den Gozna-Bach, um den Zugang zur Talstation der Gondelbahn zu erleichtern, entstehen sollen Einrichtungen für Kunstschnee (man fürchtet den Klimawandel...), Garagen für die Maschinen zur Instandhaltung der Skipisten usw. Natürlich wird auch hier eine „Guerillarutsche“, Seilrutsche gebaut, ein Pumptrack (künstlich angelegte Mountainbike-Strecke), aber auch Gelegenheiten zum Downhill werden geschaffen. Der Clou: am Semenik entsteht die längste Abfahrtspiste der rumänischen Karpaten, vom Gipfelplateau bis an den Rand von Franzdorf.