Temeswar – Die Zukunft des neuen „Dan Păltinișanu“-Stadions in Temeswar/Timișoara nimmt konkrete Formen an. Alfred Simonis, der Vorsitzende des Temescher Kreisrats, bestätigte am Samstag, dass der Bau der Arena wie geplant vorangetrieben wird – trotz jüngster Unsicherheiten auf Regierungsebene.
Die rumänische Regierung hat einen Entwurf für eine Dringlichkeitsverordnung in die öffentliche Debatte eingebracht, wonach Großinvestitionen – darunter auch Stadionbauten – nur dann finanziert werden, wenn die Kommunalverwaltung mindestens 20 Prozent der Baukosten übernimmt. Der Temescher Kreisrat hat diese Bedingung nun offiziell erfüllt und seine Beteiligung beschlossen.
„Das Stadion wird gebaut! Der Einsatz der letzten Tage war nicht umsonst“, erklärte Alfred Simonis. Gleichzeitig bedauere er, diesen Kampf für das Projekt fast allein geführt zu haben: „Ich hätte mir gewünscht, dass ich diese Auseinandersetzung nicht alleine führen müsste. Aber wichtiger ist jetzt die gute Nachricht: Poli bekommt ein neues Zuhause.“
Vor wenigen Tagen hatte Simonis angekündigt, dass der Temescher Kreisrat bereit sei, die notwendigen 20 Prozent der Gesamtsumme vorzuschießen, um den Bau zu starten. Die staatliche Finanzierung durch die Nationale Investmentgesellschaft (CNI) soll voraussichtlich in zwei Jahren folgen.
Die Diskussion um den Stadionbau war zuletzt ins Stocken geraten, nachdem Premierminister Ilie Bolojan erklärt hatte, dass solche Großprojekte zu viel Geld aus dem Staatshaushalt verschlingen würden. Er schlug kleinere Stadien als Alternative vor – was insbesondere in Temeswar auf Kritik stieß.
Der geplante Stadionneubau soll nach der Nationalarena in Bukarest das zweitgrößte Stadion Rumäniens werden, mit einer Kapazität von 32.000 Sitzplätzen.
Die Gesamtinvestition wird auf umgerechnet rund 140 Millionen Euro geschätzt.