Grundstücksenteignungen für Streckenausbau

Bahn bereitet Ausbau des Transbanater und Europäischen Korridors vor

Karansebesch/Bukarest – Die Verwaltung der rumänischen Eisenbahnen CFR SA hat eine Reihe von Enteignungen initiiert, die zum Ausbau des Bahnstreckensystems in ost-westlicher Richtung, beginnend mit der Westgrenze Rumäniens, nötig sind. Die Entschädigungen für die Enteignungen im öffentlichen Interesse sind größtenteils einvernehmlich mit den Besitzern festgelegt worden, wobei der Orientierungswert der Grundstücke von unabhängigen autorisierten Schätzern festgelegt worden ist. Dadurch ist auch das Grundstücksvermögen des rumänischen Staates gestiegen, einschließlich in Westrumänien. 

Jüngst veröffentlichte das Ministerium für Transporte und Infrastruktur zum Zeichen der Entscheidungstransparenz, fünf Regierungsbeschlüsse „betreffs der Eintragung ins Zentrale Vermögensregister der öffentlichen Domäne des Staates von Immobilien und Grundstücken, die jüngst in den öffentlichen Besitz des Staates durch Enteignung überführt wurden und vom Staat dem Ministerium für Transport und Infrastruktur und, in Konzession, dem Nationalen Rumänischen Eisenbahnunternehmen CFR SA überlassen wurden.“ 

Unter anderen handelt es sich um die „Modernisierung der Eisenbahnstrecke Karansebesch – Temeswar – Arad“, welche Grundstücke folgender Ortschaften des Banats betrifft: Caransebeș/Karansebesch, Păltiniș, Constantin Daicoviciu und Sacu (im Landeskreis Karasch-Severin); Găvojdia, Lugoj/Lugosch, Coșteiu, Belinț, Topolovățu Mare, Recaș/Rekasch, Remetea Mare/Groß-Remetea, Ghiroda, Timișoara/Temeswar, Dudeștii Noi/Neu-Beschenowa, Sânandrei/Sanktandreas und Orțișoara/Orzidorf (Landeskreis Temesch); Vinga, Șagu/Segenthau (Dreispitz), Arad und Vladimirescu/Glogowatz (Landeskreis Arad). Insgesamt handelt es sich um 3784 Grundstücke, die einen Korridor entlang der genannten Bahnstrecke bilden und zusammengenommen 3.457.823 Qudratmeter umfassen, die zum Durchschnittswert von 10,16 Lei pro Quadratmeter von Staat entschädigt wurden (Entschädigungssumme: 35.151.735,68 Lei).

Das zweite der zum Teil auch Banater Territorium (das nordöstliche Banater Bergland) berührenden Projekte betrifft die „Sanierung der Bahnstrecke Craiova – Drobeta-Turnu Severin – Karansebesch als Teil des Transeuropäischen Eisenbahnkorridors Östlicher Orient/Mittelmeer“. Hier handelt es sich um 1286 enteignete Grundstücke in den Ortschaften: Craiova, Ișalnița, Almăj, Coțofenii din Față, Brădești und Filiași (Landeskreis Dolj); Butoiești, Stângăceaua, Strehaia, Voloiac, Tâmna, Prunișor, Hușnicioara, Șimian, Drobeta-Turnu Severin und Orșova (Landeskreis Mehedinți); Topleț/Topletz, Băile Herculane/Herkulesbad, Mehadia, Iablanița, Cornea, Domașnea, Luncavița, Teregova, Armeniș, Slatina-Timiș, Bucoșnița, Buchin und Caransebeș/Karansebesch (im Landeskreis Karasch-Severin, Banater Bergland). Die gesamte enteignete Fläche entlang dieses Eisenbahnabschnitts beträgt 1.402.448 Quadratmeter, die zum Durchschnittspreis von 4,42 Lei pro Quadratmeter entschädigt wurden (es handelt sich bei diesem Streckenabschnitt größtenteils um wirtschaftlich kaum genutzte Flächen, während es sich in der Banater Ebene mehrheitlich um Ackerland handelt...). Der Staat zahlte hier Entschädigungen in Höhe von 6.203.527,67 Lei.

Weitere Enteignungen (kleinerer Flächen) gab es in den Landeskreisen Brașov/Kronstadt, Mureș, Hunedoara, Arad und Konstanza. Insgesamt vergrößerte der Staat durch diese Enteignungen seinen öffentlichen Besitz um 4.989.251 Quadratmeter (knapp 500 Hektar) und zahlte dafür 45.750.395,49 Lei (woraus sich ein für Rumänien richtig  strammer Hektarpreis von rund 18,300 Euro ergäbe).