„In Reschitza ist jeder Lehrer auf seinem Posten“

Der Reschitzaer Bürgermeister Ioan Popa behauptet, an der Bersau werde der Schuljahresbeginn 2025-26 nicht boykottiert

Reschitza – Bürgermeister Ioan Popa trat Donnerstag vor die Medien und erklärte unumwunden, am Montag, wenn das Schuljahr 2025-2026 rumänienweit eröffnet wird, werde es in Reschitza keine Schule geben, wo die Schuljahreseröffnung durch Streiks der Lehrerschaft blockiert wird. Damit widersprach er den hochbezahlten Gewerkschaftsführern der diversen Lehrergewerkschaften, die mit dem Drohen nicht müde werden, die Schuljahreseröffnung aus Protest gegen die jüngste Bildungsreform zu boykottieren.

Popa hingegen behauptete, „sehr einfach“ die Krise (oder Reform...) im Bildungswesen Rumäniens auf Stadtebene gemanagt zu haben, dass er „korrekt Verständnis gefunden“ habe für seine Erklärung der Situation vor den Lehrkräften und dass Montag „jeder brav in der für ihn bereitgestellten Bank Platz nehmen“ werde. Am ersten Schultag werde „niemand Radau schlagen und den ersten Schultag stören“.

„Die Reschitzaer sollen ruhig ihrer Pflicht nachkommen und am Montag ihre Kinder zur Schule schicken – oder sie dahin begleiten“, ließ Ioan Popa über die Medien verbreiten, und: „In Reschitza gibt es kein Problem, das den Schulbeginn trüben könnte. Auf Stadtebene haben zwei Schulen fusioniert. Statt zwei Buchhaltern verbleibt einer, statt zwei Juristen bleibt einer. Die Lehrerschaft ist die gleiche. Die Schülerschaft ist die gleiche. Die Schulbänke sind dieselben. Es gibt keinen Grund, dass auch nur ein einziger Reschitzaer sein Kind nicht zur Schule schickt! Sie werden aber die `Festlichkeiten´ mit den Politikern `vermissen`, deren Diskurse, Schüler und Lehrer werden sich vom Start an auf Schule und Bildung konzentrieren.“

Damit liegt der Bürgermeister auf der Linie seines Parteikollegen Daniel David, Bildungsminister: „Ich bin überzeugt“, sagte dieser, „dass die Schüler in der Schule am ersten Schultag gebührend empfangen werden, dass man sie dort erwartet. Ich kenne natürlich die Absicht der Unterrichtsgewerkschaften, den Schuljahresbeginn zu boykottieren. Ist selbstverständlich ihr gutes Recht. Aber das gleiche gute Recht der Schulkinder ist es, am ersten Schultag würdig von ihren Lehrern empfangen zu werden. Was danach in einer Schule geschieht, mag auf einem anderen Blatt stehen. Aber der erste Schultag schafft bleibende Eindrücke bei der Schuljugend. Damit sollte nicht gespielt werden.“

Deswegen sollten die Schulleitungen „transparent mit den Eltern kommunizieren“. Ein diskreter Hinweis, dass die Schulleitungen per Statut und Gesetz zu den Arbeitgebern gehören und also sich an Streiks in Schulen nicht beteiligen können. „Ich glaube, dass ein Schuldirektor, eine Schulleiterin die Lage mit der Elternschaft erklärend besprechen sollte. Vor allem, wenn ihre Schule bestreikt wird – was ich weder wünsche noch hoffe. Die Botschaft der Schulleitung muss explizit, klar und unzweideutig sein, klar die Streikinitiatoren nennen, die Streikgründe, aber neutral, ohne sich auf die eine oder andere Seite zu schlagen. Die Krisensituation im Unterrichtswesen kann nicht ignoriert werden, die Aktionen der Gewerkschaften auch nicht, doch gibt es viele feine Unterschiede von Schule zu Schule und diese müssen von den Schulleitungen den Menschen klargemacht werden. Ich bezweifle, dass es Schulen geben wird, die ihren Schülern den Zugang zur Schule verweigern. Das wäre Gesetzesübertretung, Ignorierung eines Verfassungsrechts... Sobald die Kinder die Schule nach der letzten Stunde verlassen haben, ändert sich die Situation...“

Nicht zu vergessen, betonen der Bildungsminister und sein Regierungschef Bolojan: es gibt keinen Lehrer, dem der Lohn für gleiche Arbeit beschnitten wurde. Verringert wurden die Zusatzeinkünfte durch Stunden über die didaktische Norm. Real sei auch, dass die hohe Zahl der Aushilfslehrer im Unterrichtswesen verringert wurde. Ohne das Bildungssystem zu erschüttern.