Bukarest (ADZ) - Die Kaufkraft eines monatlichen Durchschnittslohns ist im Juni dieses Jahres im Vorjahresvergleich nur noch um 1,3 Prozent gestiegen, wobei das nominelle Wachstum von fast zehn Prozent in den ersten Monaten des Jahres bis auf 7,0 Prozent im ersten Sommermonat gesunken ist. Im Rahmen der um über zwei Prozentpunkte hochgeschnellten Jahresinflation im Juli sowie weiteren Sparmaßnahmen der Regierung ist in den folgenden Monaten für Lohnempfänger im Durchschnitt mit einem Verlust der Kaufkraft zu rechnen.
Entsprechend am Mittwoch vom Nationalen Statistikamt (INS) veröffentlichten Daten lag der monatliche Nettodurchschnittslohn in Rumänien im Juni bei 5539 Lei (rund 1090 Euro; brutto 9246 Lei), nominell 0,6 Prozent und inflationsbereinigt 0,1 Prozent mehr als im Mai. Das höchste Einkommen wurde in der Kohle- und Ölverarbeitung mit 12.656 Lei verzeichnet, weitere Bereiche mit Einkommen deutlich über dem Durchschnitt waren u. a. der Informations- und Kommunikationssektor (10.884 Lei), Luftfahrt (10.420 Lei), Öl- und Gasförderung (10.416 Lei), Finanz- und Versicherungsbranche (9507 Lei) oder Tabakverarbeitung (8861 Lei). Die niedrigsten Nettolöhne gab es im Gastgewerbe (3367 Lei) und in der Kleiderherstellung (3442 Lei), die Einkommen in der Industrie lagen durchschnittlich bei 5305 Lei, im Bausektor bei 4851 Lei und in der Landwirtschaft bei 4287 Lei.
Unter den Sektoren, in denen Angestellte hauptsächlich vom Staat eingestellt werden, waren die Löhne nur in der öffentlichen Verwaltung mit 7215 Lei sichtbar über dem Durchschnitt, Bildungsbereich (5850 Lei) sowie Gesundheit und Sozialassistenz (5393 Lei) verzeichneten Löhne in etwa auf Durchschnittslohnniveau.