Temeswar – Ein tragischer Vorfall erschütterte am Montag die Stadt Temeswar/Timișoara: Ein Kleinkind im Alter von 1 Jahr und 8 Monaten ist in einem Zierteich in der Nähe einer Kindertagesstätte auf der Calea Martirilor ums Leben gekommen. Der Junge war zuvor zusammen mit anderen Kleinkindern ins Freie geführt worden – offenbar ohne ausreichende Aufsicht.
Gegen 12.30 Uhr wurde das Fehlen des Jungen bemerkt. Wenig später fanden die Erzieherinnen ihn leblos im Wasserbecken. Trotz sofortiger Reanimationsversuche durch das alarmierte Rettungsteam konnte nur noch der Tod festgestellt werden.
Die Polizei hat ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Im Fokus der Ermittlungen steht die Frage, ob die Kinder beim Aufenthalt im Freien angemessen beaufsichtigt wurden. Laut dem Kreisschulinspektorat Temesch/Timiș handelt es sich bei der Einrichtung nicht um eine staatlich anerkannte Bildungseinrichtung. „Es besteht der Verdacht, dass es sich um einen nicht autorisierten Kinderclub handelt, der nicht Teil des öffentlichen Bildungssystems ist“, erklärte die Schulinspektorin Aura Danielescu.
Nach Ermittlungen durch die Kriminalpolizei Temeswar wurde eine 33-jährige Frau, die als Verwalterin des sogenannten „Bildungszentrums“ fungierte, festgenommen. Ihr wird fahrlässige Tötung zur Last gelegt. Sie befindet sich nun in Untersuchungshaft, während die Staatsanwaltschaft Temeswar die weiteren Ermittlungen leitet, um die genauen Umstände dieses tragischen Vorfalls zu klären.