Landwirtschaftsdirektion DAJ des Banater Berglands legt Erntebilanz vor

Reschitza – Obwohl 2024-25 nur etwa die Hälfte des verfügbaren Ackerlands des Banater Berglands kultiviert wurde, fuhr man beim Wintergetreide eine höhere Ernte als in den vergangenen Jahren ein – als eine nahezu gleich große Fläche Ackerland bearbeitet worden war. Dies eine der nicht unbedingt stolzmachenden Schlussfolgerungen des Ernte- und Arbeitsberichts, den die Landwirtschaftsdirektion DAJ des Landeskreises Karasch-Severin in den vergangenen Tagen der ihr vorstehenden Präfektur und deren Kollegium/Rat präsentierte.

Eigentlich war DAJ aufgefordert worden, ihre in den bis dahin abgeschlossenen sieben ersten Monaten von 2025 erledigte Arbeit vorzustellen. Die vom Bericht ausgelösten Diskussionen drehten sich dann sowohl um Form (oder ausufernde Form-Losigkeit – schöner gesagt: „Ästhetik oder Kosmetik derartiger Berichte“, wie es ein Teilnehmer formulierte) des Berichts, den DAJ-Ober-Berater Liviu Munteanu vorgelegt hat, als auch um Inhaltliches, u.a. Zustimmung oder Ablehnung intensiver und hochintensiver Landwirtschaft, vor allem Ackerbau.

Viel diskutiert – teilweise auch mit einem Vokabular, das besorgniserregend, weil bis zum deckungsgleichen Wortschatz gehend, an ähnliche Diskussionen von vor 1989 erinnerte – wurde die Tatsache großer brachliegender Flächen. Das waren 2025 mehr als die Hälfte des verfügbaren Ackerlands im in dieser Hinsicht überhaupt nicht reichen Banater Bergland.

Vom massiv zerredeten Bericht ausgehend meinte der die Tagung leitende Unterpräfekt Cristian Gâfu ziemlich nervös, dass dieser Bericht überhaupt nicht eingegangen sei auf das brach liegengelassene Ackerland. Und er forderte „wenigstens mündlich eine Erklärung dafür“. Die kam auch vom Agraringenieur Munteanu: „Păi, uns wird nicht über das gesamte im Landeskreis Karasch-Severin vorhandene Ackerland in den Berichten der Farmer und Agrarunternehmen etwas mitgeteilt. Und Tatsache ist, dass nicht das gesamte Ackerland auch kultiviert wird. Păi, uns interessiert folglich nicht das unkultiviert verbleibende Ackerland. Das ist Sache der EU-Zahlstelle APIA. Bei denen gibt es eine Vorgabe aus Brüssel, eine Maßnahme, die die Farmer dazu verpflichtet, einen Teil ihres Ackerlands `ruhen` zu lassen, also nicht zu kultivieren, wofür sie auch noch Geld ausgezahlt bekommen. So kommt es, dass die Hälfte des verfügbaren Ackerlands einfach brach liegengelassen wird – und trotzdem Geld bringt. Ohne Risiko. Doch wenn Sie es wünschen, können wir in unserem nächsten Bericht auch solche Flächen erfassen.“ Der nächste Bericht wäre in sieben Monaten, also 2026 fällig.

Das Banater Bergland verfügt, laut Übersicht der Direktion für Landwirtschaft DAJ des Landeskreises Karasch-Severin, über 385.602 Hektar landwirtschaftliche Flächen, davon 129.897 Hektar Ackerland (gegenüber 382.019 Hektar Wald, also rund 45 Prozent der Gesamtfläche des Banater Berglands). 2024-2025 sind 61.970 Hektar des Ackerlands (48 Prozent) kultiviert worden, 67.927 Hektar blieben brach liegen. Mit Sicherheit ist auch die EU-Zahlung für brach liegengelassenes Ackerland ein Grund zum Nichtbebauen. Bestimmt aber nicht der einzige. Nur ist es wohl am einfachsten, auf APIA zu weisen. Immerhin sind 2024-25 um 2521 Hektar mehr kultiviert worden als im vorhergehenden Landwirtschaftsjahr.

Im Detail wurde im Banater Bergland im analysierten Landwirtschaftsjahr auf 19.906 Hektar Weizen gesät, auf 1093 Hektar Triticale, auf 18.411 Hektar Mais, auf 7450 Hektar Raps, 5086 Hektar wurden mit Sonnenblumen kultiviert, auf 4148 Hektar Kartoffeln gesteckt, auf 2165 Hektar Sojabohnen angebaut usw.