Temeswar (ADZ) – Ein neuer Grenzübergang für Fußgänger und Boote soll künftig die Gemeinde Neuburg an der Bega/Uivar mit dem serbischen Ort Ittebe/Srpski Itebej verbinden. Dies kündigte der Temescher Kreisrat nach einem Treffen der Kreisratsleitung mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des ungarischen Partnerkomitats Tschongrad-Tschanad/Csongrád-Csanád in Temeswar an. Die Grenzöffnung ist Teil eines umfassenden Plans zur Wiederaufnahme der Verkehrsverbindungen in der Region, darunter auch der Eisenbahnverbindungen nach Kikinda und Werschetz/Vrsac. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen zudem touristische Initiativen, darunter die Schaffung eines länderübergreifenden Gedenkpfads zum Ersten Weltkrieg sowie die Instandsetzung der Grabstätte von Sebastian Vukovics, einem der früheren ungarischen Justizminister. Diese befindet sich in Beregsău Mic. „Unser Ziel ist es, eine gemeinsame Tourismusstrategie für die gesamte Euroregion zu entwickeln“, erklärte Alexandru Iovescu, Vizepräsident des Kreisrats Temesch. Die Marosch, die durch die Region fließt, biete großes Potenzial für eine nachhaltige touristische Nutzung – nicht nur mit ungarischen Partnern, sondern auch in Kooperation mit dem Nachbarkreis Arad. Im Herbst sollen thematische Arbeitsgruppen mit Fachleuten und Interessensvertretern gegründet werden.
Sein Amtskollege Alin Popoviciu verwies auf geplante Investitionen in die Region Surduc, die das ungarische Angebot im Bereich des Kur- und Gesundheitstourismus ergänzen könnten. „Die östliche Region des Kreises Temesch hat einen einzigartigen Charakter und ist bereit, sich zu einem attraktiven Segment im balneotouristischen Markt zu entwickeln“, sagte Popoviciu. Zusätzlich sei auch ein gemeinsames Engagement für nachhaltige Landwirtschaft und das Wassermanagement angesichts der Klimakrise angedacht.
Ein Vorschlag aus Ungarn betrifft die Ausweitung eines seit den 1990er Jahren bestehenden Kooperationsprogramms zwischen dem Museum des Banats und den ungarischen Kultureinrichtungen. Das geplante Projekt zur Gedenkroute zum Ersten Weltkrieg könnte – ähnlich dem erfolgreichen Bartók-Radweg zwischen Temeswar und Szeged – auch serbische Partner einbeziehen.