Bukarest (ADZ) – Der wegen extremistischer und pro-russischer Äußerungen umstrittene Politiker Călin Georgescu hat angekündigt, sich am Freitag in die vom Hochwasser betroffenen Gebiete im Kreis Suceava begeben zu wollen. In einem Aufruf über soziale Netzwerke forderte er eine „allgemeine Mobilisierung des rumänischen Volkes“, um den Flutopfern beizustehen.
Noch im Mai hatte Georgescu erklärt, sich aus dem politischen Leben zurückzuziehen. Nach dem von den Verfassungsrichtern annullierten ersten Wahlgang vom 24. November 2024 war er wegen Anstiftung zum Umsturz und faschistischer Propaganda angeklagt worden. Er weist alle Vorwürfe zurück.
Ein Bild von der Lage vor Ort wollte sich am Donnerstag auch Umweltministerin Diana Buzoianu machen, die Gespräche mit Vertretern der Verwaltungen, der Wasserwirtschaftsbehörde und des Katastrophenschutzes sowie nicht zuletzt der betroffenen Bürger eingeplant hatte.
Nach schweren Unwettern im Norden des Landes waren besonders die Landeskreise Suceava und Neam] betroffen, wo auch mehrere Todesopfer registriert wurden, als in der Ortschaft Neagra eine unerwartete Sturzflut nach heftigen Regenfällen alles mit sich gerissen hatte. Hubschrauber flogen mehrere Dutzend Einsätze, um Menschen von Hausdächern zu retten. In Neam] evakuierten die Behörden vorsorglich fast 900 Menschen. Nun stellen die Behörden in den Katastrophengebieten eine Notversorgung mit Unterkünften, Decken, Trinkwasser, Nahrung und Treibstoff bereit.