Bukarest (ADZ) – Auch das zweite Ermittlungsverfahren gegen den prorussischen Rechtsextremisten Călin Georgescu schreitet voran: Dezernenten der Generalstaatsanwaltschaft luden den 63-Jährigen am Montag vor, um ihn formell der Mittäterschaft bei Verstößen gegen die verfassungsrechtliche Ordnung bzw. des Putschversuchs zu beschuldigen – der letzte Schritt von der Anklageerhebung. Der ultrarechte Ex-Präsidentschaftskandidat und seine rechte Hand, der inzwischen abgetauchte Kongo-Söldner Horațiu Potra, stehen im dringenden Verdacht, nach der vom Verfassungsgericht annullierten ersten Runde der Präsidentenwahl gewaltsame Aktionen in der Hauptstadt geplant zu haben – konkret hätten Potra und dessen Söldner bei Demonstrationen in Bukarest Chaos stiften sollen. Der Aktionsplan sei von Georgescu persönlich abgenickt worden, so der Vorwurf der Dezernenten.
In einem weiteren Verfahren hat sich Georgescu wegen Verherrlichung von Kriegsverbrechern und des faschistischen Gedankenguts vor Gericht zu verantworten.