Temeswar (ADZ) – Der Temeswarer Bürgermeister und USR-Parteichef Dominic Fritz hat die von Premierminister Ilie Bolojan angekündigte Reform der Sonderrenten für Richter als „notwendig“ bezeichnet. Der Schritt sei ein Anfang, müsse aber auf alle Kategorien von Sonderrenten ausgeweitet werden, sagte Fritz am Mittwoch in einer Mitteilung. „Die Republik der Privilegierten muss ein Ende finden“, erklärte Fritz. „Heute hat Premier Bolojan einen weiteren Schritt verkündet: Die Renten für Richter sollen künftig den Regeln des allgemeinen Rentensystems folgen – Ruhestand mit 65, 35 Beitragsjahre, maximal 70 Prozent des letzten Nettogehalts. Das ist ein Anfang. Doch die Reform darf hier nicht haltmachen.“
Nach Einschätzung des USR-Vorsitzenden haben sich trotz des verfassungsrechtlichen Verbots von Privilegien viele Sonderregelungen im Pensionssystem etabliert. „Die Buchhalterin bei der Polizei, der SRI-Unteroffizier am Flughafen – sie alle erhalten Sonderrenten“, sagte Fritz. „Ein Ruhestand mit 48 und Renten von zehntausenden Lei pro Monat – oft höher als das letzte Gehalt – das sind keine Rechte, sondern Privilegien.“
Fritz bekräftigte die langjährige Forderung seiner Partei nach einem einheitlichen Rentensystem ohne Ausnahmen. „Wir stehen für ein gerechtes System – für Richter, Soldaten, Lehrer und Ärzte. Gute Arbeit muss durch faire Gehälter während der aktiven Zeit belohnt werden, nicht durch Sonderrenten im Ruhestand. Kein Land kann seine Zukunft auf einem System aufbauen, das dem einen 20.000 Lei und dem anderen 2000 Lei im Monat zahlt“, so Fritz weiter. Abschließend betonte der USR-Chef: „Es ist Zeit, dass der Staat endlich allen Bürgern gehört.“