Schwerwiegende Vorfälle im Kreis Temesch

Temeswar – Temeswar/Timișoara und Umgebung wurden am Wochenende und in den vergangenen Tagen von mehreren schwerwiegenden Vorfällen erschüttert. Von einer grausamen Doppeltötung in einem Temescher Dorf bis hin zu einem dreisten Straßenraub am helllichten Tag und einem Fund von Munition bei Jugendlichen – die Polizei ermittelt in mehreren Fällen.

Am Sonntagnachmittag, gegen 15 Uhr, meldete ein Mann aus dem Temescher Dorf Cebza, rund 36 Kilometer von Temeswar, einen grausigen Fund: Seine beiden Eltern lagen erstochen in ihrem Haus. Die herbeigerufenen Ermittler fanden die Leiche der Frau mit zwei Stichwunden im Halsbereich, der Mann wies eine ähnliche Verletzung auf.

Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen qualifizierten Mordes auf. Die Leichen wurden zur Obduktion ins Institut für Rechtsmedizin überführt. Polizei und Staatsanwaltschaft arbeiten nun daran, die Umstände der Tat und mögliche Täter zu ermitteln. Die Dorfgemeinschaft steht unter Schock.

Am selben Tag kam es im Temeswarer Stadtteil zu einem weiteren schockierenden Vorfall: Eine 70-jährige Frau wurde mitten am Tag auf der Straße der Heiligen Apostel Petrus und Paulus von einem 39-jährigen Mann überfallen. Der Täter riss ihr gewaltsam eine Halskette vom Hals und flüchtete.

Dank schneller Polizeiarbeit konnte der Mann noch am selben Tag außerhalb der Temescher Ortschaft Herneacova aufgegriffen und festgenommen werden. Er wurde zunächst für 24 Stunden in Gewahrsam genommen und dann in Untersuchungshaft überstellt – für vorerst 30 Tage. Das Schmuckstück konnte sichergestellt und der Seniorin zurückgegeben werden.

In der Nacht auf Samstag machten Gendarmen eine überraschende Entdeckung in der Elisabethstadt von Temeswar. Zwei Jugendliche verhielten sich verdächtig, als sie die Streife bemerkten, und versuchten zu flüchten. Die Beamten stoppten sie in der Nähe der Snagov-Straße.

Bei der Durchsuchung entdeckten die Ordnungshüter in einem Rucksack zwei scharfe Patronen Kaliber 6,35 mm. Die Jugendlichen – einer davon minderjährig – erklärten, sie hätten die Munition vor etwa einer Woche im Botanischen Park gefunden und schlicht vergessen, dass sie sie bei sich hatten.

Der Minderjährige wurde dem Temescher Kinderschutzamt übergeben. Gegen den älteren Jugendlichen wurde ein Strafverfahren wegen illegalen Besitzes von Munition eingeleitet.