Temeswar – Die Temeswarer Stadtverwaltung hat vor Kurzem einen Vertrag für die Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie und des technischen Projekts für ein modernes Tierheim unterzeichnet. Das geplante Tierheim soll im Stadtteil Freidorf errichtet werden und Hunderten von streunenden Tieren Unterkunft bieten.

Wie die Online-Zeitung „Opinia Timișoarei“ berichtete, sorgen in einigen Temeswarer Stadtteilen Straßenhunde für Unruhe. Anwohner berichteten von ganzen Rudeln, die sich in verschiedenen Stadtteilen und an den Ausfallstraßen sammeln. Besonders in den Vierteln Lipovei und Blașcovici kam es zuletzt zu Vorfällen, die die Sorge der Bevölkerung weiter verstärkten.

Konkrete Schritte der Stadtverwaltung, um das Problem zu lösen, werden derzeit unternommen. Am Freitag, den 5. September, unterzeichnete die Stadt einen Vertrag mit dem Büro Atelier Decumanus, das für die Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie und des technischen Projekts für ein neues Tierheim verantwortlich sein wird. Die Ausschreibung wurde im Mai lanciert. Der Auftrag hat einen Gesamtwert von 179.000 Lei ohne Mehrwertsteuer. Für die Erstellung der Unterlagen stehen dem Unternehmen acht Monate zur Verfügung.

Das geplante Tierheim soll auf einem 5000 Quadratmeter großen Grundstück im Stadtteil Freidorf entstehen, unweit des Radwegs nach Serbien. Es soll Platz für mindestens 550 Hunde und rund 100 Katzen bieten. Die Pläne sehen umfangreiche Einrichtungen für die Betreuung und medizinische Versorgung der Tiere vor: darunter Wartebereiche, Behandlungsräume, einen Operationssaal, Quarantänebereiche, Radiologie, Intensivstation, eine Tiermutterstation sowie Labore und Lagerräume. Neben den medizinischen Einrichtungen wird das Tierheim über eine Tierpension, eine Küche für die Fütterung der Tiere sowie einen Parkplatz mit 30 Stellplätzen und einen Spielplatz für Hunde verfügen. Das Projekt sieht auch einen speziellen Bereich für die Entsorgung toter Tiere gemäß den Gesundheits- und Umweltvorschriften vor.

Die Diskussion um ein neues Tierheim begleitet Temeswar schon seit Jahren. Im März letzten Jahres hatte die Stadt einen neuen Vertrag mit der Firma Danyflor geschlossen – nachdem zuvor massive Kritik an den Bedingungen im dortigen privaten Tierasyl laut geworden war.