Stadtherr von Mangalia unter Korruptionsverdacht

Liberaler soll 500.000 Euro kassiert haben

Symbolbild: pixabay.com

Bukarest (ADZ) - Die Antikorruptionsbehörde DNA hat am Mittwoch fünf Objekte im Kreis Konstanza durchsucht – eine Behörde und vier Privatwohnungen von Verdächtigen. Ziel der Ermittlungen ist auch der langjährige Bürgermeister der Schwarzmeerstadt Mangalia, der nach stundenlanger Vernehmung festgenommen wurde. Cristian Radu (PNL), der die Stadt bereits in seiner vierten Amtszeit führt, steht offenbar unter Verdacht von  Bestechlichkeitsdelikten. Nach einigen Presseberichten soll er Schmiergelder im Wert von rund einer halben Million Euro angenommen haben, andere Quellen sprechen sogar von bis zu 600.000 Euro, offenbar auch in Form von teuren Kleidungsstücken. Im Gegenzug habe er nach Angaben der Ermittler Unterlagen wie Baugenehmigungen oder Bebauungspläne ausgestellt, um bereits errichtete Projekte nachträglich zu legalisieren. Die illegale Herkunft des Geldes sei verschleiert geblieben.

Radu, früher Leiter der Finanzpolizei Konstanza, ist seit 2023 bereits in einem Verfahren wegen Amtsmissbrauchs angeklagt. Er soll Verträge mit einer Anwaltskanzlei abgeschlossen haben, obwohl die Stadtverwaltung bereits von einer anderen Kanzlei mit Rechtsdienstleistungen versorgt war.