Strafanzeige nach möglicher Fehlbehandlung in Floreasca-Krankenhaus

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Bukarest (ADZ) – Gesundheitsminister Alexandru Rogobete hat schwere Vorwürfe gegen die Behörden im Zusammenhang mit dem Zentrum für schwere Brandverletzte am Floreasca-Krankenhaus erhoben. Das Gesundheitsamt habe möglicherweise gepfuscht: Es hat das technische Gutachten des Krankenhauses schlicht eins zu eins übernommen, ohne zu prüfen, ob die darin gemachten Angaben überhaupt stimmen, erklärte Rogobete. Der Bericht werde an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, da es sich um mögliche Straftaten handle. Der Minister betonte, das Zentrum hätte nie eine Betriebserlaubnis erhalten dürfen. Seit Anfang August werden dort keine neuen Patienten mehr aufgenommen und nur früher eingelieferte Verletzte behandelt. Sobald alle entlassen werden, beginnen Sanierungsarbeiten, versichern die Behörden. Patienten mit schweren Brandverletzungen müssen nun wieder ins Ausland verlegt werden. Rumänien aktivierte zuletzt den europäischen Zivilschutzmechanismus, um Opfer der Explosion eines Hauses in der Gemeinde Letea Veche fachgerecht in Österreich behandeln zu lassen.

Parallel kündigte der Gesundheitsminister landesweite Überprüfungen aller Brandverletztenzentren an. Außerdem will das Ministerium ein elektronisches Register für Krankenhausinfektionen einführen, das Transparenz schaffen und das Verschweigen kritischer Fälle verhindern soll. Zu den Überprüfungen führte der Skandal um die mutmaßliche Fehlbehandlung einer Brandpatientin, die nach Belgien verlegt wurde. Dort hatten die Ärzte bei ihr Infektionen mit multiresistenten Erregern wie Candida Auris festgestellt, die in Rumänien verheimlicht worden seien.